Bauen

Handwerker heben einen der rund 1200 Kilogramm schweren Steinquader aus der Durchbruchstelle. (Foto: HORUS Projektentwicklungs GmbH)

31.03.2014

Sechs Meter breit, dreieinhalb Meter hoch

Türöffner für MONA: Durchbruch zur U-Bahn-Station

Geschafft: Die letzten Zentimeter Beton sind durchsägt. Der erste Betonquader ist gefallen. Der Durchbruch vom Büro- und Einkaufszentrum MONA in das Sperrengeschoss der U-Bahnstation Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) ist vollbracht. In Kürze wird die sechs Meter breite und gut dreieinhalb Meter hohe Betonwand Geschichte sein. Stattdessen führt dann ein Zugang auf direktem Weg von der U-Bahn in die untere Verkaufsebene des Neubaus.
Gut ein Jahr Planungs- und Prüfungsvorlauf waren notwendig, um diese Eingangssituation zu ermöglichen. Dabei arbeitete Bauherr HORUS Projektentwicklungs GmbH mit den Stadtwerken München und dem Baureferat sowie der Regierung von Oberbayern intensiv zusammen. Im Vorfeld des Durchbruchs musste sichergestellt werden, dass die angrenzenden Wände mögliche Lastverschiebungen aufnehmen. Daher wurden 240 rund zwei Meter lange Bewehrungsstäbe in nachträglich eingebrachten Bohrungen seitlich und oberhalb des Durchbruchs ergänzt.

Es durfte nur nachts gearbeitet werden

Die statische Grundlage dafür lieferte ein von dem Schweizer Professor Aurelio Muttoni entwickeltes Verfahren. Dann erst durfte gesägt werden. Seit Januar war ein Handwerkerteam damit beschäftigt, Kernbohrung für Kernbohrung in die rund einen Meter dicke Wand zu setzen. Zuletzt wurde die Betonscheibe mit einer Spezialmauersäge in 50 cm breite Quader zerschnitten. Um niemanden zu stören, durfte nur nachts gearbeitet werden – in den Stunden, in denen sogar die U-Bahn schläft. Die Gestaltung des Zugangs zu MONA und die U-Bahn-seitige Natursteinverkleidung der Wände wurde in Abstimmung zwischen den für das Bauvorhaben MONA verantwortlichen Planern, dem Architekturbüro Steidle Architekten, und Betz Architekten festgelegt. Dieses Büro hat den U-Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum entwickelt. Eine Glastür markiert den eigentlichen Eingang. Im MONA an der Pelkovenstraße, Ecke Hanauer Straße in München-Moosach entstehen derzeit rund 28 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche inklusive Hochgarage. Davon entfallen rund 7700 Quadratmeter Mietfläche auf Einzelhandel und Gastronomie. Etwa 10 600 Quadratmeter Mietfläche stehen für Büros und Arztpraxen zur Verfügung. Die 7200 Quadratmeter große Hochgarage bietet 200 Stellplätze. Weiterhin sind 2500 Quadratmeter Lagerflächen vorgesehen. Die Fertigstellung des Bauvorhabens ist für das dritte Quartal 2014 vorgesehen. (BSZ)

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