Bauen

Für den Bau des Hochbehälters, der Fernleitungen und der Schachtbauwerke wurden rund 6,7 Millionen Euro investiert. (Foto: Marco Brandl)

08.05.2024

Zwei Edelstahltanks als Wasserkammern

Neubau des Hochbehälters Rötelsberg der Fernwasserversorgung Oberfranken

Für die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) hat die Versorgungssicherheit schon immer oberste Priorität. Ihre Kunden sollen aber nicht nur sicher, sondern auch zukunftsfähig, mit einem modernen, leistungsfähigen Trinkwassersystem versorgt werden. Aus dieser Motivation heraus betrachtet die FWO ihre Versorgungsanlagen und -bauwerke auch immer unter den Aspekt von Optimierungspotenzialen.

Im Jahr 2016 wurde eine Studie zum Scheßlitzer Ast im Hinblick auf hydraulische und energetische Optimierungen durch das Ingenieurbüro Gauff Engineering, Nürnberg, angefertigt. Der Scheßlitzer Ast beginnt bei Bamberg in Gundelsheim und erstreckt sich mit einer Gesamtlänge von rund 49 Kilometern bis nach Mainleus. Er wurde in den 1980er-Jahre erbaut und enthält zwei Pumpwerke und vier Hochbehälter. Als Ergebnis der Studie und gründlicher Abwägung von technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten wurde, neben Modernisierungsmaßnahmen an den Bestandsbauwerken, am Rötelsberg ein Standort für einen neuen Hochbehälter mit Pumpwerk gefunden.

Erstmals keine Betonbauweise

Im Mai 2020 konnte mit dem Neubau des Hochbehälters begonnen werden. Zwei Jahre später wurde das Bauwerk über einen Auskreuzungsschacht im September 2022 mit dem bestehenden Fernleitungssystem der FWO verbunden. Mit den abschließenden Arbeiten zur Inbetriebnahme fließt seit Oktober 2023 Trinkwasser durch die Behälter. Die Wasserkammern wurden erstmals bei der FWO nicht in Betonbauweise errichtet, sondern bestehen aus zwei Edelstahltanks mit einem Fassungsvolumen von je 750 Kubikmetern.

Mit diesem Neubau wird die Versorgungssicherheit durch zusätzliches Speichervolumen an Trinkwasser von 1500 Kubikmetern nochmals erhöht. Ab jetzt steht für den Scheßlitzer Ast ein Gesamtspeichervolumen von 6750 Kubikmetern bereit. Durch die Erhöhung der Speicherkapazität können wiederum die Pumpenlaufzeiten, was energetische Einsparungen bedeutet, verringert werden. Zusätzlich liefert eine knapp 100 kWp leistungsstarke Photovoltaikanlage auf den Behälterdächern regenerative Energie für die Bauwerksversorgung.

In Summe wurden hier am Rötelsberg für den Bau des Hochbehälters, der Fernleitungen und der Schachtbauwerke rund 6,7 Millionen Euro investiert. Weitere Baumaßnahmen fanden im Hochbehälter mit Pumpwerk Drosendorf statt und laufen derzeit noch in einem Bauwerk in der Nähe von Scheßlitz.

Die Gesamtinvestition, die die FWO seit 2016 in die Modernisierung des Scheßlitzer Astes tätigt, wird sich nach Abschluss aller Maßnahmen auf rund 8,5 Millionen Euro belaufen.

Der Zweckverband FWO wurde im Jahr 1966 gegründet und bezieht ihr Wasser zu über 80 Prozent aus der staatlichen Talsperre Mauthaus. Mit einem Rohrnetz von über 500 Kilometern Länge, 29 Hochbehältern und 24 Pumpwerken werden rund 400 000 Einwohnende Oberfrankens direkt beziehungsweise indirekt versorgt. Rund 80 Mitarbeitende tragen mit ihrer täglichen Arbeit zur Versorgungssicherheit bei. (Marco Brandl)
 

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