Kommunales

Eine richtige Bratwurst schmeckt zur Not auch ohne Senf. (Foto: dpa)

26.11.2014

Bratwurst-Streit in Nürnberg

Der Freistaat Sachsen will auf dem Christkindlesmarkt für Bautzener Senf werben - mit kostenlosen Grillwürstchen

Wenn es um ihre Bratwurst geht, kennen die Nürnberger kein Pardon. Und auf dem Christkindlesmarkt, dem berühmtesten Weihnachtsmarkt Deutschlands, sollen , rein wursttechnisch, gefälligst "Drei im Weggla" gegessen werden. Und sonst nichts! Döner - meinetwegen. Gebratene Nudeln nach asiatischer Art - zur Not. Bei allergrößtem Hunger ist auch eine Leberkässemmel erlaubt. Aber eine gebratene Wurst von außerhalb Frankens - das geht gar nicht.
Was war passiert: Die auch für die Tourismuswerbung des Freistaats Sachsen zuständige Dresdner Staatskanzlei hatte angekündigt, am 6. Dezember (dem Niklaustag) in der Nürnberger Innenstadt für den berühmten Bautzener Senf zu werben. Aus einem Kleinbus heraus, in den Nationalfarben Weiß und Grün. Weil nun aber blanker Senf nicht ganz so toll schmeckt, beschlossen die Sachsen, selbigen auf ein Würstchen zu streichen, bevor sie es dem Christkindlesmarkt-Besucher zum Verzehr anbieten. Als Werbeplattform lohnt sich der Markt ohne Zweifel, bis zu 2,5 Millionen Besucher aus der ganzen Welt werden erwartet.
Im Nürnberger Marktamt witterte man unlauteren Wettbewerb und befürchtete, dass derart den einheimischen Händlern die Kundschaft abspenstig gemacht werden soll. Den sächsischen Senf-Aktivisten drohte die Behörde auch flugs ein Bußgeld an, sollten sie ihre Waren versuchen, am Hauptmarkt unters Volks zu bringen.
Die Nürnberger haben allerdings gute Chancen, es den Sachsen im nächsten Jahr mit gleicher Münze heimzuzahlen. Der Dresdner Striezelmarkt kann für sich in Anspruch nehmen, der zweitberühmteste Weihnachtsmarkt der Bundesrepublik zu sein. Warum also nicht dort Nürnberger Rostbratwürste als Kostprobe verteilen - und zwar, richtig fies, mit Ketchup statt mit Bautzener Senf ...?! (André Paul)

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