Im Haus der Kunst steht der grundlegende Umbau an - da kommt die Zusage der Tutsek-Stiftung gerade recht. Die bezieht sich aber ausschließlich auf das künstlerische Programm des Hauses, nicht auf die kommenden Bauarbeiten. (Foto: Jens Weber)
Die Alexander Tutsek-Stiftung ist neuer und wesentlicher Förderer des Haus der Kunst geworden. Zugesichert wurde ein jährlicher Betrag im mittleren sechsstelligen Bereich für die Dauer von drei Jahren und verlängerbar auf fünf Jahre. Die Stiftung plant, über diesen festen Betrag hinaus attraktive Einzelprojekte zu fördern.
Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU), der Vorsitzender des Aufsichtsrats des Haus der Kunst ist, betont: "Der Einsatz von Frau Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek ist beispielhaft für bürgergesellschaftliches Engagement in Bayern. Eine solche Begeisterung für die Förderung der Kunst ist ein unglaublich wichtiger Faktor für unser Land. Diese herausragende Kulturförderung wird uns wesentlich dabei helfen, die Arbeit dieser weltweit renommierte Institution auf höchstem Niveau fortzusetzen."
Die Alexander Tutsek-Stiftung wurde im Dezember 2000 von Alexander Tutsek und Eva-Maria Fahrner-Tutsek als gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Künste und Wissenschaften gegründet. Ihre Sammeltätigkeit konzentriert sich darauf, die Vielfalt der zeitgenössischen Kunst in den Medien Glas und Fotografie zu präsentieren. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Forschungsförderung der Ingenieurwissenschaft in den Bereichen Glas- und Keramikindustrie, Steine und Erden. Die Stiftungszentrale befindet sich in einem ehemaligen Künstleratelier in einer Jugendstilvilla in München-Schwabing, wo regelmäßig Ausstellungen zu innovativen Themen stattfinden.
Die Stiftungsvorsitzende Eva-Maria Fahrner-Tutsek sagt über ihre Entscheidung, das Haus der Kunst zu fördern: "Durch seine herausragende Arbeit in den letzten Jahren hat das Haus der Kunst seine ausgezeichnete Reputation als eines der führenden kulturellen Zentren in der Welt der zeitgenössischen Kunst gefestigt. Unsere Förderung soll dazu beitragen, dass das Haus der Kunst seinen innovativen Ansatz weiterhin verfolgen und ausbauen kann. Unsere Fördergelder fließen ausnahmslos in das künstlerische Programm einschließlich der öffentlichen Präsentationen und der Bildungsarbeit sowie der Forschungsaktivitäten. Ich freue mich sehr, dass unsere Stiftung zum weiteren Erfolg des Haus der Kunst in den kommenden Jahren beitragen kann."
Diese Zusammenarbeit mit der Alexander Tutsek-Stiftung setzt die Tradition öffentlicher und privater Unterstützung des Museums in den letzten 25 Jahren fort. Zusätzlich zu den 58 Millionen Euro, die der Freistaat für die anstehende Renovierung des Museums durch David Chipperfield Architects bereits bewilligt hatte, hat der deutsche Bundestag im Jahr 2015 dem Haus der Kunst Fördergelder in Höhe von 20 Millionen Euro zugesichert.
Dazu der Direktor des Haus der Kunst, Okwui Enwezor: "Auf unserem Weg in die Zukunft sind wir stolz darauf, dass es uns die Alexander Tutsek-Stiftung neben dem Freistaat Bayern und der Gesellschaft der Freunde Haus der Kunst als zusätzliche tragende Säule ermöglichen wird, unserem begeisterten und vielseitigen Münchener Publikum auch in Zukunft starke Programme anzubieten. In einer Zeit, in der spannende Veränderungen im Haus der Kunst anstehen, sind wir sehr dankbar für diese großzügige Unterstützung, die beispielhaft für eine Art philanthropischen Engagements ist, das Museen fördert und die zeitgenössische Kultur voranbringt."
Unter dem Motto "Renovate/Innovate" befindet sich das Haus der Kunst derzeit in der Planungsphase seines umfassenden Bauvorhabens, das eine vollständige technische Aufrüstung des 24.000 qm großen Gebäudes zum Ziel hat. Die Renovierung durch David Chipperfield Architects umfasst die Integration des Westflügels des Haus der Kunst, wodurch sich die Gesamtnutzfläche auf ungefähr 8.000 qm vergrößern wird. Dies schafft die Gelegenheit, Verwendung und Programm des Gebäudes zu entwickeln und zu erweitern und seine regionale, nationale und internationale Attraktivität weiter zu erhöhen. Weiterhin wurde das Beratungsunternehmen AEA Consulting beauftragt, eine Machbarkeitsstudie und einen Strategieplan für das Museum zu erstellen.
Das Haus der Kunst ist ein Non-Profit-Museum für zeitgenössische Kunst unter öffentlich-privater Trägerschaft. Es erhält jährliche Unterstützung durch den Freistaat Bayern, die Gesellschaft der Freunde Haus der Kunst e.V. und hat als dritten Gesellschafter den Künstlerverbund. (BSZ)
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