Freizeit und Reise

Beim Sammeln der Holzäpfel fürs Gelee - auch für Gäste mit Rezept zum Nachkochen. (Foto: Oy-Mittelberg / FloSteinwegPhotography)

04.06.2024

Dem Duft auf der Spur

Holzäpfel und Schlehen auf dem Genussweg im Duftort Oy-Mittelberg

Wer auf dem „Duft- und Genussweg Faistenoy" in der Allgäuer Gemeinde Oy-Mittelberg unterwegs ist, kommt aus dem Riechen und Schmecken nicht mehr heraus. Bäume, Sträucher, Blüten und Hölzer entwickeln je nach Jahreszeit eine einzigartige Duftwolke. So entwickelte sich die Idee des Duftorts. Jetzt wurden auf den fünf Kilometern zehn Stationen an duftintensiven Bäumen und Sträuchern gestaltet. Sie informieren, bei einigen stehen Kräutertröge, andere wiederum sind mit einem QR-Code für das passende Kochrezept versehen. Zu diesen sogenannten Leckerm“OY“lchen-Rezepten gehören Schlehenoliven und -essig, Holdermus, Fliederöl, das Bauernjasmin-Parfait oder das Holzapfel-Gelee. Dieser seltene holzige Wildapfel ist eigentlich nicht essbar, aber als Gelee ganz einzigartig im Geschmack.

Die Idee für den Duft- und Genussweg hatte die Faistenoyer Gastgeberin Petra Höllisch. „Der herbe Geruch des Holzapfels hat es mir angetan und mich inspiriert“, sagt sie. Es entstand ein Weg, der die Gäste mit verschiedensten Düften und traditionellen Genüssen erwartet. „Rund um den Holzapfelbaum liegen im Herbst so viele Äpfel, dass ich mich mit meinem Enkel auf den Weg machte, sie zu sammeln. Gemeinsam kochten wir mit etwas Lavendel, Rosenblättern und Zitronensaft den ganzen Apfel – vier bis fünf Stunden lang, bis er weich war.“ Das Holzapfel-Gelee können die Gäste heute nachkochen, die Äpfel dürfen von Spaziergängern und Wanderern mitgenommen werden.

Wer auf den mittlerweile zwei Duftwegen unterwegs ist, kommt in den Genuss der vier Duftquellen im Ort: Wald-Wiese-Moor, Landwirtschaft, Kaffee und Wohlfühlaromen. Zertifizierte Duftgastgeber bringen die Düfte in ihre Hotels, bieten Aromamassagen an und verwöhnen mit Allgäuer Produkten. Auch die Tourist-Info überrascht die Gäste mit dem Duft der natürlicher Öle, immer zur Jahreszeit passend.

Verschiedenste Düfte und Eindrücke begleiten Spaziergänger wie Wanderer. An seinem höchsten Punkt auf 943 Metern Höhe trumpft der „Duft- und Genussweg Faistenoy“ mit seiner Lage – der Blick reicht weit über den Grüntensee hinaus bis in die südlich gelegene Bergwelt mit dem Säuling und der Zugspitze. Die Tour „Entlang des Mühlbachs“ entführt in die wilde Natur des Allgäus. Unterwegs kommen die duftenden Kräuter auf den Wiesen, das feuchte Holz im Wald oder die erdigen Noten im Moor zur Geltung.

Bewusste Naturerfahrung im Duftort

Die gesundheitliche Ausrichtung von Oy als prädikatisierter Kneipp- und Luft-Kurort hat damit eine weitere Erlebnisnote bekommen. „Diese bewusste Naturerfahrung ist Teil dieses Marketingkonzeptes für unsere Gäste“, sagt Gabriele Postner, Leiterin der Tourist-Info. „Oy-Mittelberg verfügt jetzt über den Markenschutz Duftort. Schon vor einigen Jahren begannen wir mit der Projektarbeit für den Duftort. Er soll die Klammer sein für unsere drei Themen Gesundheit, Natur und Allgäuer Lebensart.“ Die Natur ist in Oy-Mittelberg intakt und die von den Bauern nachhaltig betriebene Landwirtschaft noch heute eine große Erwerbsquelle. „Holzschnitzer, Käsereien und kleine Manufakturen haben bei uns ihr Auskommen gefunden“, ergänzt Postner.

Für Gäste heißt es „immer der Nase nach“: Besuche bei der heimischen Kaffeerösterei, im Käselädle und beim lokalen Hersteller von Naturkosmetik mit seinen Kräutergärten. Sowie die Einkehr bei einem der Allgäuer Heuwirte. Zu den Allgäuer Schmankerl mit regionalen Erzeugnissen gehören etwa gebackene Kartoffeln im Heu oder „Eingemacht’s Kalbfleisch“. (BSZ)
 

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