Kommunales

Hier geht nichts mehr. (Foto: dpa/Daniel Reinhardt)

19.08.2019

Baustellen gefährden Rettungseinsätze

Rotes Kreuz klagt: Durchgangsstraßen zu Altenheimen, Schulen oder Arztpraxen komplett unzugänglich

Zig Baustellen gerade zur Urlaubszeit erschweren laut Bayerischem Roten Kreuz (BRK) Rettungseinsätze. "Hierdurch werden Anfahrtswege für Rettungsfahrzeuge verlängert, teilweise unmöglich gemacht", teilte die Organisation in München mit. So würden manchmal durch Baustellen beispielsweise Durchgangsstraßen zu Altenheimen, Schulen oder Arztpraxen komplett unzugänglich.

BRK-Präsident Theo Zellner betonte, es gehe nicht um irgendeine Dienstleistung, die behindert wird, sondern um die Rettung von Menschenleben. "Vor allem während der Ferien ist die Situation besonders heftig." Einer internen Erhebung zufolge kämpften mehr als 60 Prozent der Dienstbereiche mit einer Vielzahl an Baustellen.

Rettungsdienste intensiver in Planungen einbeziehen

Das BRK fordert, dass Bauämter Rettungsdienste intensiver in die Planungen einbeziehen. "In vielen Fällen fehlt das Verständnis, den Rettungsdienst als unverzichtbares Element der Daseinsvorsorge wahrzunehmen", sagte Zellner. Zudem seien bessere Informationen über Baustellen wichtig. Dann könnten sich Mitarbeiter vor Schichtbeginn aktuelle Straßensperrungen und Umleitungen anschauen und diese Strecken meiden. In Einzelfällen funktioniere die Zusammenarbeit.

Teils dreispurige Straßen würden auf eine Spur reduziert, nannte das BRK in einer Mitteilung als Beispiel. Fahrzeuge könnten dann nicht ausweichen. Damit Hilfsfristen eingehalten werden können, müssten die Organisationen zusätzliche Rettungswagen einsetzen. (dpa)

Kommentare (1)

  1. voa zua am 20.08.2019
    Das Phänomen kann ich aus eigner Erfahrung nur bestätigen.
    Erschwerend kommt oft hinzu, dass die verschiedenen Straßenbaulasträger ihre Maßnahmen nicht untereinander absprechen. So kam es bei uns schon vor, dass die Hauptstraße (Freistaat Bayern) sowie die Ausweichrouten (Kreisstraßen von zwei verschiedenen Landkreisen) gleichzeitig voll gesperrt waren.
    40 km Umweg waren die Folge, was eine Einhaltung der Rettungsfrist nur noch per Hubschrauber ermöglichte... !

    Es bräuchte eine Leitstelle für Baumaßnahmen.

    Zudem sollte wieder öfter hinterfragt werden, ob es immer gleich eine Vollsperrung sein muss. Früher wurden Straßen bei kleineren Baumaßnahmen wie z. B. Belagerneuerung regelmäßig nur einseitig gesperrt, was zwar auch zu Verzögerungen führt (Ampel, Gegenverkehr, etc.) aber deutlich geringere Probleme bereitet als wenn kilometerlange Umwege notwendig werden.
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