Kultur

Münchner Schauspielerin mit Hollywood-Erfahrung: Ilona Grübel wird 65. (Foto: dpa)

22.09.2015

Nackt bleibt privat

Star der Schwarzwaldklinik schaffte es nach Hollywood: Schauspielerin Ilona Grübel wird 65.

Frau Doktor und Kriminalerin: Das schauspielerische Spagat schafft Ilona Grübel lässig, selbstbewusst war die Münchner Schauspielerin schon als Göre:  "Als ich 8 war, habe ich beschlossen, ich werde Weltstar", erzählte sie einmal lachend in einem Fernsehinterview. Dabei habe sie sich damals vorgenommen:"Ich muss es bis 16 sein, sonst mache ich etwas anderes."  Nach ersten kleinen Rollen trat Ilona als 17 Jährige in Michael Verhoevens Kinofilm "Paarungen" auf - unter anderem an der Seite von Lilli Palmer. Sie gewann prompt den Deutschen Filmpreis (damals: Filmband in Gold) für die beste darstellerische Leistung.

Immer öfter im TV

Seit den 70er Jahren sah man Ilona Grübel immer öfter im Fernsehen, unter anderem in mehreren "Tatort"-Folgen. In den vergangenen Jahren folgten neben "SOKO 5113" Auftritte in Formaten wie "Ein Fall für Zwei", "Der Bulle von Tölz", in ZDF-Sonntagsromanzen oder in der internationalen Produktion "Virus au paradis". Etwa zeitgleich mit Ihrem Erfolg als Ärztin an der Seite von Sascha Hehn in der TV-Serie "Schwarzwaldklinik" Mitte der 80er Jahre konnte Ilona Grübel Hollywood-Luft schnuppern. Im Kinostreifen "Target" unter Regie von Arthur Penn spielte sie mit Matt Dillon und Gene Hackman.
Die Dreharbeiten an der Seite von Oscar-Preisträger Hackman empfand sie als "extrem angenehm", wie sie einmal in einem "Tele 5"-Interview sagte. "Gene hat keinerlei Superstargebaren an den Tag gelegt. Die Arbeit mit ihm war einfach hoch professionell. Wir haben heute noch Kontakt. Wenn Gene in Deutschland ist, telefonieren wir miteinander."

Nicht nackt vor der Kamera

Aber die  Dreharbeiten waren keineswegs so leicht - schuld daran war eine Bettszene mit Matt Dillon: "Davor ging mir ordentlich die Muffe. Aber meine Nervosität legte sich, als ich merkte, dass Matt noch aufgeregter war als ich." Die Bettszene sei der Grund gewesen, weshalb sie beim Unterschreiben des Film-Vertrags gezögert habe. "Nacktsein gehört für mich eindeutig zu den Dingen, die privat sind." Über ihr Privatleben spricht Ilona Grübel generell nicht viel. Die Mutter eines Sohnes und einer Tochter lebt in München, hält sich mit Laufen fit und geht gerne ins Theater. Sie hatte auch selbst Engagements im Residenztheater München und am Staatstheater Karlsruhe. Neben der Schauspielerei arbeitete sie auch als Kommunikationstrainerin.  (dpa/Ute Wessels, BSZ)

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