Wirtschaft

Franz Gasselsberger, Generaldirektor der Oberbank. (Foto: Oberbank)

06.09.2013

Oberbank mit hervorragendem Ergebnis

Drei neue Filialen in Bayern geplant

„Ich begrüße es ausdrücklich, wenn andere Banken Filialen schließen“, sagt Franz Gasselsberger, Generaldirektor der Oberbank aus Linz. Denn dies ermögliche es der Oberbank, erfolgreich ihren Expansionskurs fortzusetzen. „Und wir brauchen ja die Einlagen, um unser Kreditgeschäft machen zu können“, so Gasselsberger.
Trotz des für Banken derzeit extrem schwierigen Umfeldes habe die Oberbank im ersten Halbjahr 2013 wieder „ein hervorragendes Ergebnis“ erzielen können. „Das Zinsergebnis stieg in Summe um 15,5 Prozent auf 167,8 Millionen Euro, das Ergebnis aus dem Dienstleistungsgeschäft um 5,4 Prozent auf 58,1 Millionen Euro“, erklärt der Generaldirektor. Die Kosten hingegen seien um 3,2 Prozent auf 119,8 Millionen Euro „nur moderat“ gestiegen. Daraus resultiere eine „sehr gute“ Cost-income-ratio von 51,9 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2013 wurden 32,3 Millionen Euro an Risikovorsorgen gebildet. Das Betriebsergebnis der Oberbank belief sich im gleichen Zeitraum auf 110,8 Millionen Euro (+12,8 Prozent) und der Überschuss vor Steuern auf 78,5 Millionen Euro (+6,8 Prozent). Nach Steuern sei sogar ein Anstieg um 11 Prozent auf 66,4 Millionen Euro erzielt worden. Auch die Eigenkapitalquote konnte um 11,6 Prozent erhöht werden.
Das betreute Vermögen von 21,6 Milliarden Euro zeigt laut Gasselsberger das Vertrauen der Kunden in die Oberbank. Und es ermöglicht der Bank, ein Kreditvolumen von insgesamt 11,7 Milliarden Euro (+3,1 Prozent) zu betreuen.
All das macht die Oberbank zuversichtlich für das zweite Halbjahr 2013 und ihre Expansionspolitik. So soll vor allem in Bayern das Filialnetz enger werden. In Freising werde spätestens im ersten Quartal 2014 eine Filiale eröffnet. Außerdem prüft die Bank laut Gasselsberger derzeit die niederbayerischen Standorte Deggendorf und Eggenfelden. Im Freistaat ist die Oberbank derzeit mit 22 Filialen vertreten.
Im Gegensatz zu anderen Kreditinstituten sind bei der Oberbank Filialschließungen und Entlassungen kein Thema. Denn ein straffes Kostenmanagement sorge dauerhaft für gesunde Strukturen. Obwohl die Oberbank eine Retailbank mit 150 Filialen ist, habe sie kein Kosten- oder Ertragsproblem. Die Expansionspolitik der kleinen Schritte habe sich bewährt. Oberbank-Filialen hätten im Durchschnitt 3000 Kunden. Im Euro-Raum liege dieser Wert bei 2000 Kunden, in Deutschland im Schnitt bei 2100 Kunden. Durch diese vorsichtige Politik erreichen laut Gasselsberger die Filialen schon nach zwei bis drei Jahren den so genannten break-even, sprich: schreiben schwarze Zahlen. (Ralph Schweinfurth)

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