Bauen

Der Neubau der Stadtwerke Weilheim. (Foto: Stadtwerke Weilheim)

18.09.2015

Angelegt als ortstypischer Vierseithof

Neubau der Stadtwerke Weilheim

Ihr Neubau in der Stadtwerkestraße1 setzt einen deutlichen Akzent am östlichen Ortseingang von Weilheim. „Unsere Großbaustelle lief parallel zum Tagesgeschäft, doch nicht nebenbei, sondern hoch konzentriert“, sagt der Vorstand der Stadtwerke Weilheim in Oberbayern, Peter Müller. „Wer schon mal gebaut hat, kennt die Komplexität. Stimmt die Optik, die Materialien, die Funktionalitäten inklusive IT- und TK-Infrastruktur? Für ein systemrelevantes Unternehmen wie uns, bereits ein eigenes Kapitel wegen der strengen Gesetze. Akribisch mussten wir koordinieren, damit alles zügig klappt. Denn Zeit ist Geld. Auch deswegen war unser Tempo straff. Es hat alles geklappt, auch dass wir das Budget nahezu eingehalten haben. Für ein kommunales Unternehmen wie uns, sicher auch ein Erfolg. Ebenso, dass alles sicher lief und keiner zu Schaden kam. Auch dafür ist ein Bauherr verantwortlich“, resümiert Müller die spannenden letzten zwei Jahre.
Im Herbst 2013 war Spatenstich, im Frühjahr 2014 Grundsteinlegung, im Herbst 2014 Richtfest. Seit August sind alle 65 Mitarbeiter der Stadtwerke Weilheim und ihrer Energietochter SWE in der Stadtwerkestraße 1, inklusive Betriebshof mit schwerem Gerät und Materialien.
Die Stadtwerke Weilheim sind ein modernes, leistungsfähiges Traditions-Unternehmen, verwurzelt in der Heimat. Das zeigt auch ihr Neubau: angelegt als ortstypischer Vierseithof. Um den großzügigen Innenhof, ihren Betriebshof, gruppieren sich vier Funktionsgebäude: Verwaltung, Werkstatt, Lager, Garage. Sie wirken als Ensemble, einheitlich aus Glas und Holz gestaltet. Durch die strukturierenden Flächen aus Lärchenholz und großzügigen Glasfassaden integriert sich ihr Neubau harmonisch in die Landschaft.
Auskragende Dächer sorgen für nutzbare wettergeschützte Bereiche vor den Gebäuden. Auf den begrünten Flachdächern ist die PV-Anlage installiert. Die geschickte Gebäudeanordnung schafft großzügige Freiflächen für ihren Betriebshof, von außen einsehbar. So sehen die Besucher die täglichen Aufgaben der Stadtwerke Weilheim/SWE.
Vor dem Verwaltungsgebäude gibt es ausreichend Parkplatz. Das unterstützt die Kundenpräsenz der Stadtwerke und ihrer Energietochter SWE. Im hellen Foyer geht es hinauf ins Kundencenter. Hier gibt es persönliche Beratung mit kompetenten Ansprechpartnern. Im 1. Stock arbeiten auch Verwaltungsmitarbeiter und Geschäftsführung. Der 82 Quadratmeter großer Konferenzraum ist teilbar, für eigene Veranstaltungen nutzbar und für Externe zu mieten. Im Erdgeschoss sind die PC-Arbeitsplätze und Büros der Betriebshof-Mitarbeiter sowie Duschen und Umkleiden, wenn sie von Außeneinsätzen kommen.
Alle Gebäude sowie Außenanlagen erhellen über 680 energieeffiziente LED-Leuchten. Sie variieren je nach Arbeitsbereich. Auch in modernste IT- und Telekommunikations-Anlagen haben die Stadtwerke investiert; nach neuesten Standards hinsichtlich Sicherheit und Verfügbarkeit. Ein Großteil der Kommunikationsinfrastruktur ist redundant, skalierbar und zum Beispiel durch unterbrechungsfreie Stromversorgungen abgesichert. Die Verkabelung basiert auf Glasfasertechnologie, mit eigener Anbindung, nach modernsten Standards. Speziell in die sichere Überwachung der Wasserversorgung wurde viel Know-how gesteckt. Herkömmliche Schlüssel wurden durch berührungslose Ausweise ersetzt. Bei Verlust können Zugangsberechtigungen zentral deaktiviert werden.
Über 50 Betriebshof-Mitarbeiter sind täglich im Einsatz für die Stadt Weilheim und zum Teil für angrenzende Gemeinden. Die Betriebshof-Teams sorgen für sichere, saubere Straßen und Plätze. Sie leisten Winterdienst, kümmern sich um eine ordnungsgemäße Beschilderung, asphaltieren schadhafte Straßen, Wege oder pflegen und sanieren kommunale Bäume. All das auch wegen der Verkehrssicherheit. Sie sind die kommunalen Grünpfleger, damit Weilheim grünt und blüht. Sie sorgen für stets frisches Trinkwasser und klären das Abwasser.

40 Fahrzeuge im Fuhrpark


Gemäß den vielfältigen Tätigkeiten besteht ihr knapp 1630 Quadratmeter großes Werkstattgebäude aus den einzelnen Bereichen: Salzlager, Gärtnerei, Schreinerei, Malerei, Schlosserei, Magazin, Elektro-, KFZ- und Wasser-Werkstatt. Sie erledigen fast alle kommunalen Aufgaben mit eigener Mannschaft und eigenem Gerät. Das spart dem Stadtsäckel und den Bürgern viel Geld.
Unterschiedlicher könnte ein Fuhrpark nicht sein. Vom umweltfreundlichen Elektro-Mobil wie ihrem Kangoo Z.E. bis zu großen Baustellenfahrzeugen sind es über 40 Fahrzeuge. Im rund 1670 Quadratmeter großen Garagengebäude der Stadtwerke ist ausreichend Platz. Sprit zapfen sie an der werkseigenen Tankstelle im Innenhof. Daneben ist der Waschplatz für Fahrzeuge nebst Mähgeräten.
Die Lagerhalle der Stadtwerke ist über 1870 Quadratmeter groß, eine Menge Holz. Nicht nur das lagert hier. Eingeteilt ist sie nach dem gleichen Konzept wie die Betriebshof-Werkstätten. Gut verschlossen ist das Rohr- und Formteilelager für das Wasserwerk. Daneben stehen Holzwände, Latten für Marktstände und Buden. Auch lagern hier Straßenschilder, Geräte für den Winterdienst oder den Straßenbau. Schweres Equipment gestapelt in luftiger Höhe, erreichen sie via modernem Teleskopstapler.
Die Stadtwerke Weilheim/SWE sind ein moderner, innovativer Dienstleister, auch für Energie. Ökonomisch, ökologisch nachhaltigen ist auch ihr innovatives Neubau-Energiekonzept, unter anderem aus einer PV-Anlage mit 400 kWp Leistung, Solarwärmekollektoren, einer Holzhackschnitzel-Heizanlage mit 300 kW, einer Wärmepumpe mit 60 kW und sogar Eisspeicher.
Der Biomasseheizkessel wird mit Holzhackschnitzeln betrieben, sie stammen zumeist aus eigenem Grünschnitt. Auch Orkan „Niklas“ hat ihnen eine größere Tranche günstiges Fichtenholz beschert. Der Clou: der Eisspeicher im unterirdischen Beton-Bassin mit schlangenförmig verlegten Rohren. Im Winter nutzen sie ihn als Wärmespeicher. Was widersprüchlich klingt, funktioniert. Im Sommer erhitzen sich die Solarwärmekollektoren und erwärmen das Wasser im unterirdischen Bassin. Im Winter wird dem erwärmten Wasser Energie via Wärmepumpe entzogen, um die Arbeitsräume zu heizen. Vom selbst produzierten Sonnenstrom ihrer 400 KwP PV-Anlage brauchen die Stadtwerke Weilheim rein rechnerisch pro Jahr etwa 25 Prozent selbst. Vom Rest könnten fast 100 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden. (BSZ) (Der Fuhrpark, die Solaranlage und ein Blick in die Elektro-Werkstatt - Fotos: Stadtwerke Weilheim)

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