Bauen

Über der Aula befindet sich ein Glasdach. (Foto: HJP Architekten)

21.01.2016

Aula mit Glasdach

Generalsanierung der Balthasar-Neumann-Mittelschule in Werneck

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit empfangen seit Dienstag, 15. September 2015, großzügige, helle, moderne und technisch bestens ausgestattete Klassenzimmer die 221 Schüler in der Balthasar Neumann Mittelschule Werneck. Innen wie außen wurde das Schulhaus aus den 1970er Jahren grundlegend saniert und neu gestaltet.
Die Sanierungsziele waren im Wesentlichen: behindertengerechte Gestaltung, Maßnahmen zur Energieeinsparung, Sanierung der Heizungs- und Sanitärinstallation, energetische Verbesserung der Fassaden und Sanierung des Flachdachs, akustische Verbesserung der Innenwände, Schadstoffsanierung der Unterdecken und Überprüfung der Brandschutzanforderungen. Ein weiteres Anliegen war es, die Qualitäten der bauzeitlichen Architektur der 1970er Jahre zu erhalten.
Seit Weihnachten 2013 waren die Schüler während der Sanierungsphase im ehemaligen Wernecker Grundschulhaus, in der Grundschule Waigolshausen und im Schulhaus in Schwanfeld ausgelagert.
Die Balthasar-Neumann-Mittelschule wurde 1971 erbaut, in damals üblicher Stahlbeton-Skelettbauweise mit Ortbetondecken. Die Fassaden waren mit einer vorgehängten Waschbetonfassade ausgeführt. Innen waren Trennwände und Holzdecken zwischen die Stahlbetonrasterkonstruktion eingefügt. Das gesamte Gebäude wurde auf den Rohbau, die Stahlbeton-Skelettkonstruktion rückgebaut.
Die neuen Fassaden wurden hochwärmegedämmt, mit weiß eingefärbten Betonfertigteilen bekleidet, um eine einheitliche vertikale helle Fassadenstruktur zu unterstreichen. Sämtliche Verglasungen wurden als Dreifachverglasung, als Pfosten-Riegel-Fassaden ausgeführt. Der Bauherr ließ sich überzeugen, die für die damalige Zeit hochmodernen Schiebefenster wieder vorzusehen. Aus diesem Grund wurden moderne hochwärmegedämmte Schiebeeinsatzelemente in der Fassade eingeplant.
Aufgestellt für die Zukunft hat sich das Wernecker Schulhaus auch in Sachen Inklusion. Das Gebäude hat einen neuen Haupteingang auf Eingangs-, Straßenniveau erhalten. Barrierefrei sind nun auch alle Ebenen des Hauses über einen neuen Aufzug erreichbar.
Neben zehn neugestalteten Klassenzimmern ergänzen sieben Fachräume das Raumangebot. So stehen je ein Fachraum für Naturwissenschaften, Textiles Gestalten, Musik, Werken, Hauswirtschaft und zwei vollständig neu eingerichtete Räume für Informatik zur Verfügung. Ein Mehrzweckraum, der bei Bedarf als Klassenzimmer dient, ergänzt das Angebot. Dazu kommen noch mehrere Gruppen- und Förderräume. Platz wurde gegenüber früher gewonnen, weil der Werkraum und der neue Eingangsbereich in den einstigen Fahrradunterstand verlegt wurden. Für die Ganztagesbetreuung wird ein eigener Bereich gestaltet.
Kommt man vom Eingangsbereich in die Aula, erwartet einen das „Prunkstück“ der Schule, eine lichtdurchflutete Aula mit Glasdach. Der dort imposante Leuchter, das Atomium, wurde auf LED-Lichter umgerüstet. 25 neue, 60 Zentimeter große Kunststoff-Kugelleuchten wurden dafür eingesetzt.
Zwei passive Bausteine bilden zunächst ein solides Fundament für ein zukunftssicheres Energiekonzept der Balthasar-Neumann-Mittelschule-Werneck: Die Kompaktheit des Baukörpers sowie der hohe Dämmstandard der Fassaden und am Dach reduzieren den Energiebedarf auf ein absolutes Minimum. Diese beiden passiven Maßnahmen haben auch den Vorteil, dass sie keinerlei Folgekosten generieren und dauerhaft und wartungsfrei zur Verfügung stehen. Die massive Bauweise mit Ortbetondecken, Ortbetondach gewährleistet eine hohe thermische Trägheit des Gebäudes. Die verglasten Fassaden gewährleisten eine maximale Tageslichtausbeute in allen Räumen, außenliegender Raffstores dienen als Sonnen- und Blendschutz und verhindern eine sommerliche Überhitzung der Räume.
Die gesamten Freianlagen um das Schulgebäude wurden grundlegend neu gestaltet. Die verschiedenen Platzflächen, die sich in unterschiedliche Teilbereiche differenzieren, garantieren eine hohe Aufenthaltsqualität.
Die ermittelten, durch die Regierung von Unterfranken geförderten Baukosten von 9,125 Millionen Euro, wurden unterschritten. Die Generalsanierung kostete inklusive der Außenanlagen 9,011 Millionen Euro. Mit der Planung der Generalsanierung beauftragt waren hjp architekten aus Grafenrheinfeld. (BSZ) (Die generalsanierte Schule; Blick in ein Klassenzimmer und der Eingangsbereich - Fotos: HJP Architekten)

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