Bauen

Die Tannenhütte am Wank. (Foto: Bayerische Staatsforsten)

22.10.2018

Eine Brücke zwischen Tradition und Moderne

Oberhalb von Garmisch-Partenkirchen, am Wank, wurde die Tannenhütte eröffnet

Die prominent am Wank oberhalb von Garmisch-Partenkirchen gelegene Tannenhütte öffnet ab sofort ihre Pforten. Die bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Gamshütte, die zuvor an der Stelle stand, wurde bei einem Brand vor drei Jahren zerstört. Noch während der Landesausstellung im Kloster Ettal realisieren die Bayerischen Staatsforsten damit einen alten Traum König Ludwigs II. Der neue Name verweist nicht nur auf das beim Bau verwendete Holz, sondern auf ein ebenso ambitioniertes wie zukunftsweisendes Waldbauvorhaben der Bayerischen Staatsforsten.

Wer in diesen goldenen Herbsttagen von der Tannenhütte auf Garmisch-Partenkirchen, die Zugspitze und die umliegenden Bergwälder blickt, der versteht, warum schon König Ludwig II. sich an eben dieser Stelle sein Königshaus anstelle des später verwirklichten Standorts am Schachen erträumte. Ebenso klar wird, warum die Bayerischen Staatsforsten die bei einem Brand vor drei Jahren zerstörte „Gamshütte“ unbedingt neu aufbauen wollten. „Die Stelle ist wie geschaffen für eine Berghütte“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Waldunternehmens, Martin Neumeyer, bei der Einweihung. „Beim Neubau waren uns drei Dinge wichtig: Zum einen sollte sich die Hütte in die herrliche Berglandschaft einfügen. Zum anderen wollten wir eine ebenso moderne wie klare Architektur. Und zum dritten musste die Tannenhütte selbstverständlich aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz erbaut werden“, sagte Neumeyer.

Die Tanne, so Neumeyer, sei dafür bestens geeignet, ist sie doch eine Baumart mit hervorragenden Eigenschaften. Nicht nur ist ihr Holz bestens als Baumaterial geeignet und wurde daher in der Bergregion traditionell gerne verwendet. Sie ist die vielleicht wichtigste Baumart im Bergmisch- und Schutzwald, ihre Bedeutung vor dem Hintergrund von Klimawandels mit verstärktem Starkregen und längeren Trockenphasen und Borkenkäferkalamitäten soll deutlich steigen. Ihr Anteil, so planen es die Bayerischen Staatsforsten im Rahmen ihrer Tannenoffensive, soll deshalb bayernweit verdreifacht werden und damit auch am Wank auf über zehn Prozent ansteigen.

Besonders stolz ist man bei den Bayerischen Staatsforsten, dass für den Bau der Hütte praktisch ausschließlich heimisches Holz aus dem südbayerischen Raum verwendet wurde, insgesamt rund 260 Kubikmeter. Die Hütte soll eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen und dabei mit ihrer Blockbauweise die traditionelle alpenländische Bauweise aufgreifen und in die Gegenwart transferieren. (BSZ)

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