Bauen

Das komplett sanierte Hallenbad am Plärrer. (Foto: Nething + Ott)

25.09.2017

Energetisch ertüchtigt

Das Augsburger Plärrerbad wurde energetisch ertüchtigt

Nach anfänglichen Diskussionen über die Rentabilität der Sanierung eines Hallenbads aus dem Jahr 1959 erhielt die Stadt Augsburg schließlich im Juni 2014 den Förderbescheid für die Sanierung der Schulschwimmhalle am Plärrer, verbunden mit der Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Auf der Grundlage der erteilten Genehmigung begannen sofort die Ausführungs- und Detailplanungen sowie die Vorbereitung der ersten Ausschreibungen.
Da durch die erst im Sommer 2014 erteilte Genehmigung die Ausschreibungen in einen für die Stadt Augsburg preislich und von der Auslastung der Firmen her ungünstigen Zeitraum rutschten, mussten erste Ausschreibungen aufgehoben werden, da keine wirtschaftlichen Ergebnisse erzielt werden konnten. Erneute Ausschreibungen mit wiederum spärlich abgegebenen Angeboten von bis zu 15 aufgeforderten Firmen brachten zumindest preislich annehmbare Ergebnisse, sodass im Oktober 2014 mit den Abbruch- und Entkernungsarbeiten begonnen werden konnte. Diese beinhalteten neben dem Ausbau der gesamten Technik wie Heizung, Lüftung, Sanitärinstallation, Schwimmbadtechnik und der Elektroinstallation auch den Abbau der großflächigen, südlichen Verglasung zum Augsburger Familienfreibad hin und den Ausbau der Beckenböden und Beckenköpfe im Nasssägeverfahren.
Hier wurde der Fußboden zwischen den „Tragbalken“ herausgenommen, da der neue Boden aufgrund der vorgesehenen Wasserspiegelerhöhung im Zuge einer behindertenfreundlicheren Ausführung aus statischen Gründen ebenfalls etwa 65 Zentimeter höher gelegt werden sollte.
Die sich anschließenden Rohbauarbeiten, deren Vergabesumme konjunkturbedingt auch noch etwas über der Kostenschätzung lag, konnten nach Abschluss der gröbsten Abbrucharbeiten dann bereits Anfang Dezember begonnen werden. Statische Anschlüsse an die bestehenden Becken sowie eine 100-prozentige dichte Anbindung der neu zu betonierenden Bauteile (Beckenböden und Beckenköpfe) verlangten ein hohes Können und eine präzise sowie gewissenhafte Arbeitsweise der ausführenden Handwerker. Die parallel zu den Rohbauarbeiten laufende Betonsanierung gestaltete sich auch aufwendiger als nach den Voruntersuchungen angenommen. Die chlorhaltige, feuchtwarme Luft hatte in rund 50 Jahren Schwimmbadbetrieb zu massiven Schäden geführt.
Im Rahmen der energetischen Sanierung erhielt das Gebäude unter anderem eine komplett neue Verglasung sowie einen rundum Vollwärmeschutz. Die gesamte Gebäudetechnik wie Badewasseraufbereitung, Heizung, Sanitär, Lüftung und Elektrotechnik wurden neu erstellt und energetisch optimiert. Die Wärmeversorgung erfolgt über das städtische Fernwärmenetz. Da das Bad außer von Schulen in den Abendstunden auch von Vereinen als Trainingsstätte genutzt wird, wurden die gefliesten Becken an den FINA-Standard angepasst. (BSZ)

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