Bauen

Das Ausbildungszentrum und Straßenmeistereigehöft in Gerolzhofen von oben gesehen. (Foto: Enzo Da Mar)

13.01.2025

Fit für die Zukunft

Umbau und Erweiterung des Bayerischen Ausbildungszentrums für Straßenwärter

Seit 1995 ist das Staatliche Bauamt Schweinfurt mit der überbetrieblichen Ausbildung der bayerischen Straßenwärterinnen und Straßenwärter beauftragt. Das Schulungspersonal des Staatlichen Bauamts Schweinfurt und der Landesbaudirektion Bayern garantiert am Standort Gerolzhofen eine optimale und praxisnahe Ausbildung der angehenden Fachkräfte im Straßenbetriebsdienst. Von der Motorkettensäge bis zum Schneepflug werden alle für die spätere Berufstätigkeit notwendigen Kenntnisse praxisnah vermittelt.

Rund 100 Azubis der Staatlichen Bauämter und kommunaler Bauhöfe aus dem gesamten Freistaat absolvieren hier jährlich ihre Zwischen- und Abschlussprüfungen. Die über die Jahre kontinuierlich anwachsende Zahl an Auszubildenden hat, verbunden mit einem gesteigerten Umfang der überbetrieblichen Ausbildung, dazu geführt, dass die bisherigen Räumlichkeiten der Straßenmeisterei Schweinfurt am Stützpunkt Gerolzhofen den heutigen Ansprüchen an den Schulbetrieb nicht mehr gerecht werden konnten. Aufgrund der baulichen Defizite im Gebäudebestand fiel die Entscheidung zum Umbau und zur Erweiterung des Ausbildungszentrums.

Anbauten ersetzen die ehemalige Zweihäusigkeit

Die Planungen begannen im Jahr 2021. Als Besonderheit musste auf dem Gehöft der laufende Straßenmeistereibetrieb berücksichtigt werden. Die ursprünglich auf zwei Gebäude verteilte Schulnutzung wurde zusammengeführt, um die notwendigen Tätigkeiten des Betriebsdienstes zur Arbeitsvorbereitung, einschließlich Lade- und Wendemöglichkeiten, während der Bauphase uneingeschränkt sicherzustellen. Der gelungene Gebäudeentwurf stammt aus der Feder des Architekturbüros Bayer Architekten aus Fürth. Künftig vereint das Ausbildungszentrum die Räume der theoretischen und praktischen Ausbildung unter „einem Dach“.

Im zweigeschossigen Neubaubauteil für die theoretische Beschulung befinden sich die Schulungs- und Verwaltungsräume sowie für die Mittagspausen eine Ausgabeküche mit Speiseraum. Das lichtdurchflutete Atrium gliedert den Baukörper. Ein verkehrsberuhigter Pausenhof ermöglicht die erdgeschossige Erweiterung der angrenzenden Räume in den Außenbereich.

Gasheizung ersetzt durch eine Pelletheizung

Die Umkleide- und Sanitärbereiche der angebundenen Bestandshalle wurden an den aktuellen Bedarf angepasst und die Flächen für die praktische Ausbildung durch den Bau einer zusätzlichen Halle erweitert. Künftig sorgt der eigenstände Zugang zum Bischwinder Weg von außen sichtbar für eine klare Trennung zwischen dem Ausbildungszentrum und dem Straßenmeistereibetrieb auf dem Gehöft.

Im Rahmen der Umbau- und Erweiterungsmaßnahme wurde das Nahwärmenetz der Liegenschaft neu aufgebaut und die Gasheizung durch eine Pelletheizung ersetzt. Durch den Einsatz von Durchlauferhitzern an den Warmwasserzapfstellen werden Stillstandsverluste verhindert. Optimale Lernbedingungen bei einer gleichzeitigen Minimierung von Lüftungswärmeverlusten in den Klassenräumen werden durch dezentrale Lüftungsanlagen mit Hocheffizienzwärmetauschern erreicht.

Eine Photovoltaikanlage mit 40 kWp, bestehend aus 95 Modulen, sorgt für eine möglichst klimaneutrale Energieversorgung. Darüber hinaus können jährlich 12 000 kWh Strom als Überschuss in das Netz eingespeist werden. Zur Stromeinsparung und Minimierung der Lichtverschmutzung wurde die LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern und im Außenbereich mit Dämmerungsschaltern ausgestattet. Diese Maßnahmen führen zu einer jährlichen Einsparung von rund 80 Tonnen CO2-Äquivalent. Für die E-Mobilität stehen am Standort acht Elektroladepunkte zur Verfügung.

Nach einer Bauzeit von zwei Jahren und Gesamtbauausgaben von 6,8 Millionen Euro konnten die neuen Räumlichkeiten zum Schuljahresbeginn im Herbst 2024 ihrer Nutzung zugeführt werden.

Mit dem Erweiterungsbau des zweigeschossigen Schulungsgebäudes, dem Erweiterungsbau der Ausbildungshalle, der Sanierung und Erweiterung der Umkleiden und Sanitärräume, der Erneuerung der Kanal- und Versorgungsleitungen sowie der Wärmeversorgung auf dem Gehöft und der Errichtung von 13 zusätzlichen Pkw-Stellplätzen ist das Bayerische Ausbildungszentrum für Straßenwärter fit für die Zukunft.
(Holger Richterstetter)

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