Bauen

Blick nach Süden - nördlicher Baukörper. (Visualisierung: Maier.Neuberger.Architekten)

21.07.2016

Gefaltete Fassaden und Klinkersockel

Die GEWOFAG baut 438 Wohnungen in München Neuperlach-Süd

Heute beginnt die GEWOFAG mit dem Bau von 438 Wohnungen an der Carl-Wery-Straße in München-Neuperlach-Süd. Stadtbaurätin Elisabeth Merk, Stadträtin Bettina Messinger und Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG, nahmen heute den ersten Spatenstich vor. Insgesamt investiert die GEWOFAG rund 110 Millionen Euro in das Projekt. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 geplant. „Auch in diesem Quartier wird es eine gute Mischung mit einer Streuung von verschiedenen Einkommensgruppen geben: Hier werden in ein paar Jahren rund 1000 Menschen gut leben“, sagte Dengler. Aufgrund des Mangels an bezahlbarem Wohnraum in München hat die GEWOFAG die ursprüngliche Planung für das Bauvorhaben geändert und die Baukörper von jeweils sechs auf acht Geschosse aufgestockt. Statt 327 Wohnungen entstehen nun 438. Die prozentuale Aufteilung auf die einzelnen Fördermodelle ist gleich geblieben. Nach wie vor sind eine Kinderkrippe mit vier Gruppen sowie zwei Tiefgaragen vorgesehen. Das Bauvorhaben der GEWOFAG ist eines von vier Pilotprojekten der Landeshauptstadt München zum neuen Modell des „Konzeptionellen Mietwohnungsbaus“ (KMB). Für die KMB-Wohnungen gelten keine Einkommensgrenzen. „Dieses Modell der Landeshauptstadt München sieht vor, dass die Wohnungen über lange Zeit verhältnismäßig günstig vermietet werden, um Druck aus dem Wohnungsmarkt zu nehmen“, erläuterte Dengler. „Wir können hier erstmalig einen großen Anteil an Wohnungen bauen, deren Vermietung nicht an Einkommensgrenzen gebunden ist. Das Angebot richtet sich zum Beispiel an ‚Normalverdiener‘, die keine München-Modell-Förderung erhalten. Auch diese Wohnungen brauchen wir natürlich in München.“ Die GEWOFAG baut 236 – also über die Hälfte – solcher KMB-Wohnungen an der Carl-Wery-Straße. Im Rahmen dieses Modells verpflichtet sich die GEWOFAG, die Miete der KMB-Wohnungen 60 Jahre lang nur im Rahmen der Anpassung an den Verbraucherpreisindex zu erhöhen. Der Mietpreis ist an den Münchner Mietspiegel gekoppelt. Die übrigen Wohnungen werden in den Fördermodellen EOF (einkommensorientierte Förderung, 90 Wohnungen), München Modell Miete (74 Wohnungen) und KomPro/B (Kommunales Wohnungsbauprogramm Teil B, 38 Wohnungen) errichtet. Die GEWOFAG baut die Wohnungen in zwei Bauabschnitten und beginnt mit dem südlich gelegenen WA 2. Hier entstehen 156 Wohunungen im Konzeptionellen Mietwohungsbau, 56 im München Modell Miete und 60 Wohnungen, die einkommensorientiert gefördert werden. Leicht zeitversetzt startet die GEWOFAG mit dem nördlich gelegenen WA 1. Hier werden 80 Wohnungen im Konzeptionellen Mietwohungsbau, 18 München-Modell-Wohnungen, 30 einkommensorientiert geförderte Wohnungen und 38 nach KomPro/B geförderte Wohnungen errichtet. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN, den Städtebau mit der prägnanten Form der Gebäude hat das Architekturbüro Von Ballmoos Krucker Architekten AG entworfen. Vorgesehen sind zwei schlangenförmige Gebäude mit Flachdach. Rundherum wird es private und öffentliche Grünflächen geben. Die Form der Gebäude schafft grüne Höfe, zu denen auch die Hauseingänge hin orientiert sind, und Zwischenräume mit hoher Aufenthaltsqualität für die zukünftigen Mieterinnen und Mieter. Die Baukörper und die „gefalteten“ Fassaden mit Loggien, ziegelrotem Kratzputz und Klinkersockel nehmen Elemente der umliegenden Bebauung auf. Sie erinnern außerdem daran, dass es in dieser Gegend einmal Lehmabbau und Ziegelherstellung gab. Für beide Bauabschnitte errichtet die GEWOFAG eine Tiefgarage mit rund 270 Stellplätzen. Die geplante Kinderkrippe mit vier Gruppen wird den Bedarf der Neubauten wie auch den der umliegenden Wohnbebauung decken. Das Baugebiet wird im Osten von der Carl-Wery-Straße, im Norden von der Therese-Giehse-Allee, im Westen von einem weiteren Wohngebiet und im Süden von einer Grünfläche begrenzt. Das Quartier liegt in direkter Nähe zum U- und S-Bahnhof Neuperlach Süd sowie zur Buslinie 196 und ist damit sehr gut an das öffentliche Nahverkehrsnetz angeschlossen. (BSZ) (Die beiden schlangenförmigen Gebäude - Visualisierung: Maier.Neuberger.Architekten)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll die tägliche Höchstarbeitszeit flexibilisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.