Bauen

Experte David Selle. (Foto: Daulto GmbH)

02.12.2024

Sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Heizarten

Ist die Kritik an Wärmepumpen berechtigt? Experte zeigt, wie man die Technik optimal nutzen kann

Die Diskussionen um Wärmepumpen reißen nicht ab. Hohe Kosten, komplexe Installation und Unsicherheiten bei der Effizienz verunsichern viele Hausbesitzer. Dazu kommen Mythen, dass Wärmepumpen bei Kälte nicht effizient arbeiten oder sich finanziell nicht lohnen.

Die Anschaffung ist zwar teurer als bei Gasheizungen, aber langfristig überwiegen die Vorteile von Wärmepumpen. Mit den richtigen Einstellungen und einer guten Planung spart man nicht nur Heizkosten, sondern profitiert auch von staatlichen Förderungen. Dieser Beitrag zeigt, wie Hausbesitzer die Vorteile der Wärmepumpentechnologie voll ausschöpfen können und verrät, worauf man bei der Anschaffung achten sollte.

Nutzung und Effizienz
einer Wärmepumpe

Über moderne Wärmepumpen kursieren einige Mythen, die viele Menschen von einem Kauf abhalten. Beispielsweise zeichnen sich Wärmepumpen entgegen vieler falscher Meinungen durch einen niedrigen Geräuschpegel aus – richtig platziert sind die Geräte akustisch kaum wahrnehmbar. Die staatlichen Zuschüsse durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ermöglichen zudem eine Förderung von bis zu 70 Prozent der Kosten, sofern der Antrag vor dem Kauf und der Installation der Pumpe getätigt wird. Darüber hinaus bietet die KfW zinsgünstige Kredite für den Kauf.

Gängige Mythen behaupten immer wieder, dass eine Wärmepumpe bei Kälte nicht zuverlässig arbeitet. Auch dies ist nicht zutreffend, denn die Geräte heizen auch bei Minusgraden kontinuierlich und werden gerade in den kalten nordeuropäischen Ländern sehr häufig eingesetzt. Zudem lassen sie sich nicht nur in Neubauten, sondern auch in Bestandsgebäuden ohne Weiteres installieren, vor allem bei einer guten Dämmung. Außerdem ist der Energieverbrauch aufgrund der vorwiegenden Nutzung von Umweltenergie niedrig und lässt sich durch die Kombination mit Photovoltaikanlagen weiter reduzieren.

Zukunftssichere
Möglichkeit zu heizen

Die Wärmepumpentechnologie ist eine zukunftssichere Möglichkeit zu heizen. Sie verwendet erneuerbare Energiequellen und trägt so dazu bei, den CO2-Ausstoß zu senken. Da das Heizen mit fossilen Brennstoffen europaweit voraussichtlich ab 2045 verboten oder zumindest eingeschränkt wird, stellt sie eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Heizarten dar. Im Vergleich zu fossilen Systemen senkt eine Wärmepumpe die Heizkosten um bis zu 50 Prozent und ist im Sommer durch ihre Kühlfunktion ebenfalls nutzbar.

Die Technologie gibt es in verschiedenen Variationen. Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme des Grundwassers und gelten als besonders effizient. Dafür ist jedoch ihre Installation anspruchsvoller und man benötigt besondere Genehmigungen für den Einbau. Erdwärmepumpen werden über Bodenbohrungen oder Erdkollektoren angebracht. Sie verwenden die Temperatur des Erdreichs und sind in Häusern mit einer Menge Platz besonders effizient. Die einfachste Installation erfordert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die die Wärme aus der Außenluft gewinnt. Sie wird vor allem in milden klimatischen Zonen verwendet und zeichnet sich durch ihre vielseitige Einsetzbarkeit aus.

Mit der richtigen Vorlauftemperatur heizen Wärmepumpen sehr effizient. Um sie besonders niedrig einzustellen, eignet sich die Kombination mit einer Fußbodenheizung, denn dies senkt den Stromverbrauch und spart damit Kosten ein. Doch auch ohne eine solche Fußbodenheizung oder umfassende Nachrüstungen sind Wärmepumpen in der Regel problemlos installierbar – auch in Bestandsgebäuden. Hilfreich ist eine gute Wärmedämmung, denn sie senkt die Heizkosten. Doch Umbauten im größeren Stil sind in den seltensten Fällen notwendig. (David Selle)

(Der Autor ist der Geschäftsführer der Daulto GmbH. Er unterstützt Hausbesitzer, die sich eine Wärmepumpe beschaffen möchten, sich im Dschungel der Anträge aber kaum zurechtfinden. Das Team der Daulto GmbH bietet seinen Kunden ein Komplettpaket mit Fördermittel-Service, damit die Anträge am Ende tatsächlich genehmigt werden.)

 

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