Bauen

Mittels KI sollen ungenutzte Grundstücke gefunden werden. (Foto: dpa/Sebastian Willnow)

22.01.2025

Wie man ungenutzte Baugrundstücke mit KI schneller findet

Nürnberg wird Modellkommune in einem Digitalprojekt des Bundes

Die Stadt Nürnberg nimmt als eine von acht Kommunen in Deutschland am „Modellprojekt Baupotentialregister“ des Bundes teil. Baulücken oder geeignete Flächen für eine Nachverdichtung sollen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und automatisierten Verfahren besser ermittelt werden. Dafür erhält die Stadt eine Förderung von 230.000 Euro. Insgesamt 19 Kommunen hatten sich für das Projekt beworben. Neben Nürnberg erhalten auch Bonn, Bremen, Bad Nauheim, Heilbronn, Köln, Münster und der Landkreis Kleve eine Förderung. Insgesamt stellt der Bund für das Modellprojekt in diesem Jahr 2 Millionen Euro bereit.

Mit dem Modellprojekt des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und dem Bundesinstitut für Bau, Stadtund Raumforschung soll dem Bedarf an schnell und einfach verfügbaren Informationen zu bebaubaren Grundstücken für den Wohnungsneubau Rechnung getragen werden – vor allem in wachsenden Regionen mit erhöhtem Wohnraumbedarf und angespannten Wohnungsmärkten. „Auch in Nürnberg ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt seit Jahren sehr angespannt, daher freue ich mich über die Fördermittelzusage und die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Baupotentialregisters“, erklärt Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg.

Das beim Stadtplanungsamt Nürnberg vorliegende Baupotentialregister soll nun inhaltlich und technisch bis Ende 2025 neu aufgesetzt werden. Es soll ein digitales Informationssystem entstehen, das auf Grundlage von standardisierten Geodaten und eines regelbasierten sowie vollautomatisch arbeitenden Erhebungsverfahrens Bauflächenpotentiale erkennt und dazu jeweils beschreibende Informationen generiert. „Durch das automatisierte Verfahren können Informationen zu bebaubaren Grundstücken wie beispielsweise die Erschließungssituation und Angaben zu einer maximal möglichen Bebauung aufgrund von Festsetzungen aus Bebauungsplänen in einer digitalen Plattform für den Wohnungsbau zusammengeführt und weitgehend automatisiert aktualisiert werden. Dadurch können Investoren, bauwillige Eigentümer und die Bürgerschaft gezielt angesprochen werden“, erläutert Ulrich.

Während der Projektphase wird dies zunächst für ein Projektgebiet im Nordwesten der Stadt erprobt. Nach einer erfolgreichen Probephase wird die regelbasierte Potentialsuche auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Durch die automatisierte Ermittlung und die detaillierte Bereitstellung von Informationen werden Entwicklungspotentiale künftig besser erkannt und genutzt. Ziel einer Nutzung von innerorts, bereits erschlossenen Flächen zur Deckung des Bedarfs an Bauflächen ist kostensparendes Bauen sowie der weitgehende Verzicht auf die Ausweisung neuer Bauflächen auf der sogenannten grünen Wiese.

Für die Programmierung eines automatisierten Verfahrens wird das Stadtplanungsamt einen externen Dienstleister beauftragen. Dieser soll über eine Ausschreibung ermittelt werden.
(BSZ)

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