Bauen

Fertighaus und Fertigkeller bilden zusammen eine sichere und komfortable Wohn- und Energiespareinheit – auch in Hanglagen. (Foto: GÜF/Glatthaar Keller)

05.11.2024

Wie Topf und Deckel

Zum Fertighaus passt ein Fertigkeller

„Gibt es Fertighäuser auch mit Keller?“ Die Antwort lautet: Ja, natürlich – und ebenso wie das Fertighaus wird auch ein Fertigkeller individuell geplant und industriell im Werk vorgefertigt und dann in kurzer Bauzeit, schnell und planungssicher verwirklicht. „So wie Kopf und Mütze oder Topf und Deckel passen auch das Fertighaus und ein Fertigkeller perfekt aufeinander und bilden ein effizientes Energiesparduo mit erhöhtem Raumangebot und Wohnkomfort“, erklärt Dirk Wetzel von der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF).
 
Egal, ob Sommer oder Winter, ob es draußen regnet, stürmt oder schneit: Computergestützt und mit höchster Präzision werden in großen Industriehallen sowohl die holzbasierten Bauelemente des Fertighauses als auch die Betonteile des Fertigkellers auf den Millimeter genau produziert und aufeinander abgestimmt. Nahtlos wie bei einem Puzzle werden die Teile dann auf der Baustelle binnen kurzer Zeit zu einem nachhaltigen Gesamtbauwerk zusammengefügt – zunächst der Keller, dann das Haus. Die Treppe dazwischen sitzt ebenso passgenau wie alle weiteren Schnittstellen, wie Wasserleitungen, Elektro- und Medienanschlüsse.
 
„Diese Präzision und Qualität zeigt sich am Gebäude, aber auch im Bauprozess insgesamt“, sagt Dirk Wetzel vom GÜF-Unternehmen Glatthaar Keller aus Schramberg und führt aus: „Dank der industriellen Vorfertigung erhalten Bauherren mit einem Fertigkeller und einem Fertighaus die Planungssicherheit und auch den Komfort, den sie sich für ihr Bauvorhaben wünschen – entweder bis zum schlüsselfertigen Haus und Keller oder mit dem gewünschten Eigenanteil an Ausbauarbeiten.“
 
Nahtlose Schnittstellen und harmonisches Zusammenspiel

Bei vielen alten Gebäuden ist ein offenes Treppenhaus zwischen Keller und Erdgeschoss ein neuralgischer Punkt für die Energieeffizienz. Denn dort kann kostbare Wärme verloren gehen. Die Folge sind höhere Energiekosten und eine schlechtere Umweltbilanz. Beim Neubau eines Fertighauses mit Fertigkeller sieht das von Anfang an anders aus: Stockwerksübergreifend visieren die Bauunternehmen gemeinsam mit dem Bauherrn die höchstmögliche oder die individuell gewünschte Energieeffizienz an. Das Haus und fast immer auch der Keller werden gut gedämmt, um ein behagliches Wohn- und Aufenthaltsklima zu bieten. „Denn fast jeder Keller wird heute mindestens anteilig auch zum Wohnen und nicht nur zum Einlagern und für die Haustechnik genutzt“, so Wetzel. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf den Übergang vom Haus zum Keller, damit hier keine Wärme verloren geht. Zudem kann ein gemeinsames Heiz- und Lüftungssystem im gesamten Haus und Keller für frische Luft und Gemütlichkeit sorgen.
 
„Gerade auch auf Hanggrundstücken oder bei hochstehendem Grundwasser auf dem Bauplatz ist die konstruktive und energetische Gesamtplanung von Fertighaus und Fertigkeller sowie der Austausch beider Fachabteilungen besonders wichtig und wertvoll“, unterstreicht der GÜF-Vorsitzende. Der Baustellenfortschritt, Übergaben zwischen den Gewerken und etwaige Rückfragen verliefen dank der langjährigen Zusammenarbeit der GÜF-Unternehmen mit der Fertighausindustrie reibungslos und harmonisch. Der Bauherr hat feste Ansprechpartner, muss aber selbst keine Gewerke koordinieren, sondern kann auf den Rundum-Service seiner geprüften Anbieter vertrauen. Dirk Wetzel schließt: „Ein Untergeschoss mit dem RAL-Gütezeichen ‚Fertigkeller bietet auch für Fertighäuser auf schwierigem Baugrund ein sicheres Fundament sowie bis zu 40 Prozent mehr Wohnfläche gegenüber einem Haus ohne Keller.“ (BSZ)

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