Beruf & Karriere

Gratis-Kaffee, kostenlose Fitness oder die Möglichkeit zum Homeoffice sind in Firmen inzwischen Selbstverständlich geworden. (Foto: dpa/Fabian Sommer)

21.04.2023

Die Kultur ist entscheidend

Von Werten über Weiterbildung bis Betriebsklima: Wie erkennt man ein gutes Unternehmen?

Es passt perfekt.“ „Es war Liebe auf den ersten Blick.“ Oder auch: „Wir haben die gleichen Werte.“ Alles Sätze, die sowohl bei der Suche nach einem Partner oder einer Partnerin als auch bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmen eine Rolle spielen. Denn nirgendwo verbringen Angestellte mehr Zeit – umso wichtiger, einen Ort zu finden, der zu einem passt, Platz für freie Entfaltung bietet und wo der Teamspirit Flügel verleiht. „Viele Benefits haben sich bereits zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt wie etwa kostenloser Kaffee, Firmenfitness oder die Möglichkeit zum Homeoffice. Danach schauen Bewerbende oft gar nicht mehr gezielt. Ihnen werden die Kultur des Unternehmens, seine Werte, ein angenehmeres Team und schlicht die Freude an der Tätigkeit immer wichtiger“, erläutert Investor, Unternehmer und Vertriebstrainer Dirk Kreuter. Doch wie lässt sich solch ein gutes Unternehmen erkennen?

Kontakt als Gradmesser

Bei der Auswahl der passenden Firma hilft Bewerbenden oft ein prüfender Blick in die gängigen Bewertungsportale. „Hier lässt sich viel zwischen den Zeilen lesen. Schleicht sich beim Lesen ein ungutes Gefühl ein – dann lieber die Finger davon lassen“, weiß Kreuter. Der Unternehmer warnt aber auch davor, sich nur auf solche Portale zu verlassen: „Auf diesen Plattformen tummeln sich erfahrungsgemäß immer viele enttäuschte Bewerber oder Ex-Mitarbeiter. Die Aussagen sind also auch manchmal mit Vorsicht zu genießen.“ Ein eigenes Bild kann man sich auch von dem Internetauftritt des jeweiligen Unternehmens machen. Hier bekommen Kandidat*innen einen guten Eindruck davon, was der Organisation wirklich wichtig ist. Erfahren Interessierte dort nur Zahlen, Daten, Fakten – oder lassen sich auch Arbeitsatmosphäre und Teamgedanke erkennen?

Wie gestaltet sich der erste Kontakt zum potenziellen Arbeitgebenden? Findet die Kommunikation auf Augenhöhe statt? Hält das Unternehmen Termine und Fristen ein? Diese Fragen sollten sich Bewerbende auf jeden Fall bei der Auswahl stellen. Denn der Umgang mit Bewerbern sagt sehr viel über die Strukturen und die Arbeitsweise der Organisation aus. „Interessierte sollten auch vorab den Austausch mit dem potenziell direkten Vorgesetzten suchen, um das mögliche Konfliktpotenzial auszuloten“, rät Kreuter. „Nicht umsonst gilt die Regel: Arbeitnehmer kommen wegen dem Teamspirit und gehen wegen der Führungskraft.“ Die menschliche Komponente ist also auf keinen Fall zu unterschätzen. Nur wer sich wohlfühlt, will bleiben und sich engagieren.

Ein großer Gehaltsscheck bedeutet immer, dass es sich um einen guten Arbeitgeber handeln muss? „Mitnichten! Selbstverständlich ist ein faires Gehalt weiterhin wichtig, gerade in Zeiten der Inflation, es handelt sich aber nur um einen Faktor unter vielen“, so der Investor. Für Bewerber fallen auch die Arbeitsplatzsicherheit, die Werte des Unternehmens sowie die Möglichkeit zum Homeoffice und Gleitzeit ins Gewicht. Besonders die Unternehmenskultur ist aufschlussreich: Werden individuelle Talente gefördert und wertgeschätzt? Gibt es Entwicklungsmöglichkeiten? „Wenn möglich sollten Interessierte auch mal einen Tag zur Probe beim neuen Arbeitgeber schnuppern. So lässt sich gleich prüfen, ob das Team und die Dynamik zu einem passen“, erklärt Fachmann Dirk Kreuter. „Bewerber sollten für sich klären, ob sie sich eine Zukunft an dem Arbeitsort vorstellen können.“ Dann kann aus einer Verliebtheit in die Stelle auch die ganz große Liebe werden. (Hannah Bädjer)

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