Freizeit und Reise

Bad Aibling am Wasser. (Foto: Touristinfo Bad Aiblintg)

11.08.2014

Bad Aibling zu Fuß entdecken

Flaniermeilen etwas anders: Geführte Kunst- und Mühlenspaziergänge

Spaziergänge zu alten Mühlen, zum Bader- und Doktorhaus oder zu Kunstsammlern mit Besuch im Kunstcafé – das oberbayerische Bad Aibling hat eine ganz Reihe an historischen Spaziergängen aufgelegt. Beim Flanieren erfahren die Besucher viel Wissenswertes zur Stadt, die idyllisch im oberbayerischen Mangfalltal liegt. Zwischen stillen Bachläufen, die leise durch die Stadt mäandern, saßen einst Handwerker Tür an Tür. Malerische Winkel zwischen Brücken und Stegen verbinden heute Tradition und Moderne.

Einblick ins Brauchtum

Der geführte Spaziergang durch das historische Bad Aibling führt vorbei am ehemaligen Bader- und Doktorhaus und an eleganten Jugendstilvillen der ersten Ärzte des traditionsreichen Moorheilbads. Man passiert das Karolinenschlösschen, das herzogliche Pflegschloss und gelangt über die heute quirlige Kirchzeile zur alles überragenden Stadtpfarrkirche. Das ehemalige Schloss Prantshausen lag einst an der Salzstraße, ist heute aber ein exklusives Hotel in der Stadtmitte. 
Geprägt von alten Mühlen an der Glonn, der Mangfall und am Mühlbach gibt das historische Bad Aibling auch Einblick ins Brauchtum. Eine Gerberei produziert bis heute Sattlerbedarf sowie Felle und Leder. Der Straßenname erinnert an die alte Zunft, die sich an den Flüssen und Bächen der Stadt nieder gelassen hat. Wer am Spaziergang zu den Bad Aiblinger Mühlen teilnimmt, entdeckt hier die Gerberstraße und erfährt viel Historisches über die Asammühle, die Hofmühle und die Thürhammer Mühle.

Zahlreiche Künstler lebten und arbeiteten hier

Ein Kunst-Spaziergang durch die Stadt und beide Rathäuser mit der Grafikerin Hildegard Manzke gibt Einblick in viele Jahrzehnte künstlerischen Schaffens. Zeitgenössische Künstler wie Peter Tomschiczek, aber auch Maler wie Brynolf Wennerberg, Herman Urban und Wilhelm Leibl lebten und arbeiteten in der Kurstadt. Leibl (1844 bis 1900), in Köln geboren, arbeitete rund 20 Jahre seines Lebens in der Kutterlinger Bauernstube, die im Heimatmuseum zu sehen ist. Er gehörte zu den bedeutendsten Malern des deutschen Realismus. Seine letzten Bauernmädchen-Bilder mit der 17-jährigen Babette aus Litzldorf sind die zwei 1899 gemalten Bildnisse "Mädchen am Fenster" und "Mädchen mit Pelzmütze". 
Romantische Spaziergänge bei Vollmond, ins Moor sowie Kräuterwanderungen runden das Angebot ab. Regelmäßig stehen diese kurzweiligen Spaziergänge auf dem Programm der Kurstadt (www.bad-aibling.de). (BSZ)

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