Freizeit und Reise

Arosa Tourismus setzt auf eine zukunftsorientierte Entwicklung und die Bewahrung der vielfältigen Berglandschaft für kommende Generationen. (Foto: Arosa Tourismus)

17.02.2025

Bewahrung der vielfältigen Berglandschaft

Arosa: Volle Fahrt voraus in eine nachhaltige Zukunft

Taten statt Worte: Damit auch zukünftige Generationen die beeindruckende Schweizer Berglandschaft in vollen Zügen genießen können, verfolgt Arosa Tourismus die ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie Arosa 2030. Die Schweiz hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 nicht mehr Treibhausgase auszustoßen, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können und damit eine Netto-Null CO2-Bilanz zu erreichen. Arosa leistet dazu einen aktiven Beitrag, mit einer nachhaltigen Angebotsentwicklung, schonendem Ressourcenumgang sowie möglichst hoher CO₂-Reduktion und spannenden Projekten zur Biodiversität.

CO2-freundliche Anfahrt in die Bergregion

In die Ganzjahresdestination Arosa im schweizerischen Graubünden gelangen Gäste auf ressourcenschonende und nebenbei auch bequeme Weise: Direkt von Chur aus startet eine aussichtsreiche Fahrt mit der Rhätischen Bahn durch das verwunschene Schanfigger Tal – eine Strecke, auf der Züge seit ihrer Eröffnung im Jahr 1914 mit aus Wasserkraft erzeugtem Strom fahren und das Langwieser Viadukt überqueren, das 2024 seinen 110. Geburtstag feierte. Für alle Gäste mit Elektroauto bietet Arosa zahlreiche Ladestationen, die umweltfreundlichen Strom durch Wasserkraft aus dem Schanfigg liefern.

Mit der Destinationsstrategie Arosa 2030 setzt die Tourismusorganisation seit ein paar Jahren konsequent auf Nachhaltigkeit und Innovation. Als Teil des Programms Swisstainable verpflichtet sich Arosa zu einer umweltfreundlichen Tourismusentwicklung und realisiert Projekte wie die Umstellung auf LED-Beleuchtung und eine effizientere Eisreinigung im Sport- und Kongresszentrum – Maßnahmen, die den Stromverbrauch um 20 Prozent senken. Hotelneubauten werden schon in der Planungsphase konsequent zukunftsgerichtet gedacht, das Valsana Hotel verfügt beispielsweise über einen riesigen innovativen Eisspeicher zur Energieeinsparung, der auch noch aus 16 Grad warmem Wasser Energie gewinnt. Arosa hat eine CO2-Bilanz von 36.562 Tonnen CO2-Äquivalente, davon stammen 50 Prozent aus dem Bereich Mobilität. Hier setzt Arosa gezielt an: Die Arosa Bergbahnen AG deckt ihren gesamten Energiebedarf mit lokaler Wasserkraft, alle Pistenbullys laufen ab Winter 2027/28 mit synthetisch produziertem Solar-Diesel-Treibstoff und ein Skiticket dient in Arosa gleichzeitig als ÖV-Ticket, in dem die Rhätische Bahn inkludiert ist.

„KlimDest“

Klimdest – oder Klimaschutz in Destinationen – heißt das Projekt, mit dem Arosa als Tourismusdestination einen Weg Richtung Netto-Null sucht. Ziel von KlimDest ist es, mit dem genauen CO2-Fußabdruck Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und Kompensation des unvermeidbaren Rests zu erarbeiten, um schließlich Netto-Null zu erreichen. Zusammen mit der Fachhochschule Graubünden und der Klimaschutzorganisation myclimate wurde nun der Klimaimpact für die Destination Arosa berechnet und so auch der Fußabdruck einer einzelnen Gästenacht. Dabei wurde die effektive Reise der Gäste unter Einbezug der An- und Rückreise (sogenannte Scope-3-Emissionen) errechnet. Das ist besonders und wird in vielen anderen touristischen Untersuchungen in Bezug auf die Treibhausgasemissionen jeweils ausgelassen, obwohl dies ein wichtiger Faktor ist. Die Destination Arosa kommt gemäß dieser Studie auf Gesamtemissionen von 36.562 Tonnen CO2-Äquivalenten. Das sind pro Logiernacht 37,5 kg oder 262,5 kg pro Woche für eine Person. Zur Einordnung: Ein Flug München-Palma de Mallorca (retour) schlägt pro Person mit etwa 600 kg CO2-Äquivalenten zu Buche. Urlaub in Arosa heißt also auch ein grüneres Gewissen – und folgende Projekte machen das vor Ort erlebbar.

Biodiversitätstage

Vom 14. bis 22. Juni 2025 lädt Arosa zu den jährlichen Biodiversitätstagen ein. Exkursionen und Vorträge sensibilisieren in dieser Woche einen bewussten Umgang mit der alpinen Lebensgrundlage. Dazu bietet der Biodiversitätsmarkt am Obersee lokal hergestellte Produkte an, ein Workshop lehrt Fotografie-Fans über die Makrofotografie von Bergblumen und Naturinteressierte zieht es in den Wald, wo sie während einer Exkursion mehr über das fragile Ökosystem Bergwald lernen.

Zur Förderung von umweltbewusstem Handeln gibt es ganzjährig die ArosaAkademie. Sie bietet ein vielfältiges Kursprogramm, Führungen und Workshops in den Bereichen Mensch & Tier, Natur & Umwelt, Wirtschaft & Nachhaltigkeit sowie Kunst & Kultur. Ziel ist es, ganzheitliches Wissen an die Gäste zu vermitteln und das Bewusstsein für eine nachhaltige Zukunft zu stärken. Interessierte können an Fledermaus-Exkursionen teilnehmen oder mehr über die lokale Seifenherstellung erfahren.

Im Einklang mit der Natur

Nachhaltigkeit ist in Arosa auch gelebte Kultur. Das Schweizer Bergdorf ist durch seine vielseitige Pflanzen- und Tierwelt ein beliebtes Reiseziel für Naturbegeisterte und bewahrt neben Flora und Fauna lokale Traditionen und legt großen Wert auf Regionalität. Die Reduktion der CO₂-Emissionen ist eines der zentralen Anliegen der „Arosa 2030“ Strategie. Und auch die Gastronomie bevorzugt kurze Lieferwege und bringt in Arosa lokal produzierte Lebensmittel wie die Salsiz-Wurst, verschiedene Käsesorten aus der eigenen Sennerei und das Arosabräu-Bier auf den Tisch. (BSZ)

 

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