Freizeit und Reise

Nach 44 Jahren geht die Eisgratbahn in den Ruhestand. (Foto: Stubaier Gletscher)

01.03.2016

Letzte Fahrt der Eisgratbahn

Die Grande Dame der Stubaier Gletscherbahn geht in Pension

Die Zweiseilumlaufbahn Eisgrat hat am 2. April 2016 ihren letzten Betriebstag. 1972 brachte diese als erste Seilbahnanlage des neu eröffneten Gletscherskigebietes die Skifahrer auf den Stubaier Gletscher. 1995 wurde sie erneuert und macht jetzt nach 44 Jahren der neu zu errichtenden 3S Eisgratbahn Platz. Zeit um den Abschied der Grande Dame der Stubaier Gletscherbahn bei einem Event gebührend zu feiern. Wenn die Kabinen der alten Eisgratbahn ein letztes Mal ihre Türen öffnen, dann dürfen natürlich ihre treuesten Weggefährten nicht fehlen. Unter anderem wurden auch Willi Tanzer, Oberbetriebsleiter zum Zeitpunkt der Erneuerung im Jahr 1995 und Helmut Tanzer, langjähriger Pistenchef der Stubaier Gletscherbahn eingeladen, um sich bei der letzten Fahrt persönlich von der Grande Dame verabschieden zu können. „Eine Ära geht zu Ende, unzählige Stunden hat man gemeinsam bei den Fahrten verbracht und sich unter Kollegen ausgetauscht. Man kann fast schon sagen, es kommt ein bisschen Wehmut auf, wenn man die Zweiseilumlaufbahn in die Pension schickt. Doch wenn eine Ära endet, beginnt eine Neue. Wir freuen uns auf die neue 3S Eisgratbahn“, erklärt auch der aktuelle Zentralbetriebsleiter Sepp Rauter. Am 2. April begeben sich aber nicht nur die Zeitzeugen von damals auf eine Zeitreise, sondern auch die Wintersportler. Nostalgische Bilder geben Einblick in die Jahre seit der ersten Fahrt der Eisgratbahn zu den Anfangszeiten des Stubaier Gletschers. Bis zu ihrem letzten Betriebstag stand die Eisgratbahn 125.400 Stunden in Betrieb, rund 61.000 Tonnen Güter wurden transportiert und 45.810.000 Personen wurden befördert. Diese beeindruckenden Zahlen machen deutlich, dass sich die Eisgratbahn ihren Ruhestand wahrlich verdient hat. Die Feierlichkeiten verbinden Nostalgie und Zukunft, geben einen Rückblick auf vergangene Betriebstage der Zweilseilumlaufbahn Eisgrat und gleichzeitig einen Ausblick auf die neue hochmoderne 3S Bahn. Bei der Bergstation Eisgrat steht eine Kabine der alten Zweilseilumlaufbahn, die als Fotopoint für einen Selfiecontest dient. Als Gewinn lockt neben einem Andenken, die Fahrt samt Tagesskipass in der ersten Kabine der neuen 3S Eisgratbahn, die am 29. Oktober 2016 ihren Betrieb aufnehmen wird. Ab 12:00 Uhr spielt an der Bergstation Eisgrat die Band „Servus aus Tirol“ und die „Nostalgie-Schigruppe-Feuerkogel“ aus Ebensee zollen der Grande Dame bei ihren Vorführungen Tribut. Für Wintersportler fährt die Eisgratbahn dann zum letzten Mal um 16:00 Uhr. Die allerletzte Fahrt, ist jedoch einer ganz besonderen Person vorbehalten, ohne die es den Stubaier Gletscher wohl erst gar nicht gäbe. Um 16:15 Uhr wird der Erbauer der Eisgratbahn und somit der Grundsteinleger für die Erfolgsgeschichte Stubaier Gletscher, Seilbahnpionier Heinrich Klier, die letzte Gondel talwärts nehmen. Die 3S Eisgratbahn, deren Bau das größte Investitionsprojekt seit Bestehen des Stubaier Gletschers ist, bringt für die Gäste gleich mehrere Vorteile: Die Panoramagondeln bieten Platz für 32 Personen. Durch die hohe Fahrgeschwindigkeit von 25 km/h verkürzt sich die Fahrzeit auf elf Minuten. Das moderne Bahnsystem zeichnet sich durch hohe Windstabilität aus. Die neue Talstation rückt zu den Parkplätzen, dadurch entfällt die Fahrt mit dem Parkplatz Pendelbus. Dank der Beförderungskapazität von 3000 Personen pro Stunde gehören Wartezeiten der Vergangenheit an. Im Rahmen des Projekts wird eine neue Talabfahrt in Form einer Skiroute von der Mittelstation zur Talstation errichtet. Die aktuelle Investitionssumme beläuft sich auf 60 Millionen Euro. (BSZ)

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