Freizeit und Reise

Das Übergossene Alm Resort vor der Bergwelt des Hochkönigs. (Foto: Andre Schönherr)

09.08.2021

Wandern, Wellness, Wohlfühlen

Der perfekte Ort für die schönsten Tage im Jahr – die Übergossene Alm und die Landschaft am Hochkönig

Der Hochkönig war nicht immer so grimmig, unzugänglich und schneebedeckt, wie man ihn heute sieht. Die Sonne schien wärmer, der Wind blies sanfter da hoch droben und statt des Gletscherfelds schimmerte eine grüne Alm. Bis ins Dientner Tal hinunter hörte man das Läuten der Kuhglocken. Aber noch andere Töne drangen herunter von der Bergeshöh: Lustige, dralle Sennerinnen trieben da ihr Wesen. Sie lachten, sangen und feierten bei Tag und Nacht. Von den Sennern ließen sie sich die feinsten Leckereien und Weine aus Salzburg herbeischaffen – und wie sie sich’s erst auf die Salzburger Küche verstanden.

Doch vor lauter Leben in Saus und Braus wurden sie leichtsinnig und frech. Sie pflasterten den Weg mit Käse, badeten sich in Milch und bewarfen einander mit Butter. Den Kühen hingen sie silberne Glocken um den Hals und den Stieren vergoldeten sie die Hörner. Die Leute im Dorf munkelten schon, die da oben hielten es mit dem „Gottseibeiuns“.

Eines Abends erschien auf der Alm ein alter Mann, bekleidet mit einem grauen Pilgermantel. Er hielt einen Wanderstock in der Hand, den Hut tief ins Gesicht gezogen und bat gar demütig um ein Obdach. Die Sennerinnen aber lachten ihm ins Gesicht und schickten ihn fort. Am nächsten Tag sammelte sich eine Wolke um den Berg – schwarz und gewaltig. Selbst die ältesten Leute konnten sich nicht erinnern, derartiges je gesehen zu haben. Blitze zuckten um den Gipfel und der ganze Pinzgau bebte unter Donnerschlägen. Über der Alm ergoss sich eine mächtige Flut und erstarrte sogleich zu Eis. Die Teufel aber fuhren schreiend durch die Löcher der Felswand.

Die Teufelslöcher sind noch heute zu sehen. Soweit die Sage von der Übergossenen Alm. Nun hat sich das Übergossene Alm Resort statt am Gipfel am Fuße des Hochkönigs angesiedelt, das heute eines der besten Wellnessresorts Österreichs ist.

Natur und Authentizität

Noch nicht ganz 60 Jahre ist es her, dass auf dem Dientner Sattel der erste Spatenstich erfolgte. Von der kleinen Pension, die zur Wintersaison 1964 mit sieben Zimmern und 14 Gästen eröffnete, bis zum heutigen Vier-Sterne-Superior-Hotel hat sich viel verändert. Die beiden wichtigsten Punkte sind jedoch gleich geblieben: die beeindruckende Landschaft am Hochkönig sowie die gelebte Gastfreundschaft der Familie Burgschwaiger.

Seniorchef Alois Burgschwaiger zählte zu den Pionieren in Sachen Tourismus im Salzburger Land. Er war neben dem Aufbau seines Hotels auch maßgeblich beteiligt am Ausbau der Skiregion mit der Errichtung der Hochkönig-Skischaukel (Mühlbach – Dienten – Maria Alm) und des Liebenaulifts. Als staatlich geprüfter Skilehrer lag ihm die Leidenschaft für den Skisport im Blut und er besaß ein feines Gespür für die Trends der Zukunft.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Anna verfolgte Alois Burgschwaiger eine Vision, die in den 1970er-Jahren ungewöhnlich war: Die beiden setzten auf das, was die Übergossene Alm zu bieten hat – Natur, Bergluft, Ursprünglichkeit und Authentizität. Sie rechneten fest damit, dass die Menschen sich eines Tages nach diesen Werten und der landschaftlichen Schönheit sehnen würden – und sie behielten recht. Urlaub wurde populär und Urlaub in der Natur wurde noch populärer.

Für Alois Burgschwaiger war es wie für jeden Unternehmer ein Herzenswunsch, das eigene Lebenswerk an die nächste Generation weitergeben zu können. Als Sohn Wolfgang im Jahr 2000 die Übergossene Alm übernahm, war es ihm ein Anliegen, den elterlichen Betrieb in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Das ist ihm gelungen: Seit 2005 ist die Übergossene Alm Mitglied der Best Wellnesshotels Austria, seit 2008 ein Vier-Sterne-Superior-Hotel, das zum erlesenen Kreis der besten familiengeführten Hotels Österreichs gehört. Das Persönliche, Herzliche und Familiäre hat Wolfgang Burgschwaiger nie aus den Augen verloren. Immer noch machen die Gäste in der Übergossenen Alm Urlaub bei einer Familie – mit einem spektakulären Haus.

Vom Erfolg und dem positiven Feedback der zahlreichen Gäste angespornt, entschloss sich Familie Burgschwaiger, das Hotel über die Jahre hinweg immer wieder zu erweitern beziehungsweise neu zu gestalten, bis es zu dem wurde, was es heute ist, ein Top-Hotel in prachtvoller, bunter Natur, für den perfekten Urlaub.

Einst waren es die feierlustigen Sennerinnen der Sage, die dieses herrliche Fleckchen Erde mit Leben erfüllte, heute zeigen sich vor allem Flora und Fauna von ihrer schönsten Seite – mit Fuchs und Hase, dem bei den Kindern so beliebten Maskottchen, der Kuh Almi und all den alpinen Tieren, die sich in der Umgebung ungestört und rundum wohlfühlen. Die Lage der Übergossenen Alm ist wahrlich privilegiert. Wer Hektik, Trubel und Menschenmassen meiden will, ist hier, vor einer atemberaubenden Bergkulisse, am richtigen Ort.

Gleichzeitig ist das Resort aber auch ein idealer Ausgangspunkt für Aktivitäten an der frischen Bergluft, denn das Wander- und Bikevergnügen beginnt direkt vor der Haustür. So facettenreich und großzügig wie die Natur sich zeigt, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten für die Gäste, ob Jung oder Älter, mit jeder Menge Bewegung und Action draußen.

Wer gern auf Schusters Rappen unterwegs ist, für den gibt es zahlreiche Wandertouren. Zwei Beispiele: Vom Hotel (1250 Meter) führt der Weg auf einer Forststraße und durch den Bergwald zur Bürgl-alm (1593 Meter), wo sich eine Rast und Einkehr allemal lohnt. Vorbei an der Bergstation Bürglalm läuft man weiter zur Wastlhöhe (1720 Meter), ein grandioser Aussichtspunkt. Von dort führt der Weg zur Zachhofalm (1550 Meter), einer idyllisch gelegenen Alm mit tollem Kräuter- sowie Blumengarten, und von dort wieder zurück zur Übergossenen Alm. Für die etwa neun Kilometer lange Wanderung, bei der es rund 500 Höhenmeter zu bezwingen gilt, sollte man mindestens gut vier Stunden Gehzeit – mit Pausen, Fotostopps und Einkehr – einplanen.

Eine wesentlich längere und auch etwas anspruchsvollere Wanderung ist die Panoramatour am Fuße des Hochkönigs. Mit dem Wanderbus geht es zunächst in einer dreiviertel Stunde – viele Stopps – vom Resort zum Arthurhaus (1500 Meter), das über Mühlbach liegt. Ein erster Höhepunkt der Tour sind die Riedinger Fälle, die zwar etwas abseits des eigentlichen Weges liegen, denen man aber unbedingt einen Abstecher einräumen sollte.

Auszeit auf der Lärchalm

Wieder auf dem Panoramaweg zurück und erfrischt vom kühlen Nass des Wasserfalls, geht es erst einmal rund 150 Höhenmeter relativ steil bergauf. Immer an der Flanke des Hochkönigs entlang führt der Weg dann in ständigem leichten Auf und Ab vorbei an zahlreichen Hütten und über Geröllfelder. Kühe und Pferde sind auf der Tour häufig Begleiter der Wanderinnen und Wanderer, denn schließlich führt der Weg ja oft über Almwiesen, die beweidet werden. Vorläufiges Ziel ist die Erichhütte (1546 Meter), von der aus man die Übergossene Alm bereits sehen kann. Allerdings ist man von dort aus noch etwa eine Stunde unterwegs und erreicht nach rund 14 Kilometern, 500 Höhenmetern und einer Gehzeit von fünf Stunden (ohne Einkehr) die Übergossene Alm. Eine herrliche Tour mit tollen Ausblicken, die jedoch schon etwas Kondition und gutes Schuhwerk erfordert.

Wer sich jedoch lieber aufs Rad schwingen will, der ist am Hochkönig ebenfalls am richtigen Ort. Hier herrschen paradiesische Verhältnisse. 20 offizielle E-Mountainbike- und Mountainbikestrecken warten nur darauf, entdeckt und befahren zu werden. Rund 20 000 Höhenmeter geht es insgesamt bergauf und für jeden Geschmack findet sich die richtige Strecke. Im Hotel kann sich der Gast Räder ausleihen, zum Teil kostenlos, zum Teil gegen Gebühr. Darüber hinaus bietet das Resort fünf geführte Bike- und E-Bike-Touren pro Woche an sowie mindestens vier geführte Wanderungen. Spa- und Aktivleiterin Mareike gibt den Gästen gerne individuelle Wander- und Biketipps rund um den Hochkönig.

Ein echtes Schmuckstück ist die hauseigene Lärchalm, eine der Neuheiten im Almsommer 2021. Hier handelt es sich allerdings um keinen Neubau, denn die vom Hotel aus in 20 gemütlichen Gehminuten erreichbare Almhütte ist schon länger in Familienbesitz und zeugt von gelebter Tradition. Die Übergossene Alm öffnet jetzt die Türen und erweckt die Hütte damit standesgemäß zum Leben. Hausgäste können dieses Ruheplätzchen quasi als „Auszeit vom Urlaub“ mieten – und zwar gratis. Die spezielle Almkulinarik in ganz privater Atmosphäre mundet auf der einsamen Hüttenterrasse herzhafter als unten im Tal: Frische Milch vom Biobauern, duftend gebackenes Brot aus eigener Herstellung, Käse- und Wurstspezialitäten vom Nachbarshof oder quellfrisches Wasser aus den Bergen – alles Schmankerl, die ein ausgiebiges Almfrühstück in der sanften Morgensonne oder eine deftige Almjause am Nachmittag hier oben zu einem individuellen Bergerlebnis vereinen.

Wo einst der Sage nach die Sennerinnen in Milch badeten, tauchen die Gäste heute ein in eine Welt voller Entspannung und Wohlbefinden. Genau dort, wo laut der Sage das ewige Eis lag, fallen nun warme Sonnenstrahlen auf das Jungbrunn Kneippbecken und den weitläufigen Hochkönig Sonnengarten. Hier schwimmt man vor dem unvergleichlichen Panorama und macht nach einer erfolgreichen Wanderung oder gar einem Gipfelsieg seine müden Muskeln auf ganz erfrischende Weise wieder munter. Im Hochkönig-Spa und dem Saunadörfl verwöhnen Wellness- und Spa-Expert*innen mit verschiedensten Massagen, Anwendungen und Aufgüssen.

Dem Alltag entrinnen

Mit dem Wohlbefinden für Körper und Seele einher gehen auch die Gaumenfreuden. Ursprünglichkeit und Regionalität werden in der nachhaltigen Küche des Übergossene Alm Resorts kulinarisch veredelt. Dafür sorgt Küchenchef Christian Herzog. Denn wo einst in der Sage die Sennerinnen den Weg mit Käse pflasterten, zaubert er aus dem Pinzgauer Jungrind zarte Gerichte. Und wie auch in der Sage dringt heute noch der Duft von frischem Brot und selbstgesammelten Beeren aus seiner Vitalküche. Edle Tropfen aus dem Weinkeller vervollständigen das feine Ambiente und die Kulinarik des Hotels.

Ein Urlaub in der Übergossenen Alm ist der ideale Platz, um den Alltag ganz weit ins Abseits zu rücken, zur Ruhe zu kommen und die freien Tage mit Wonne zu genießen sowie zu Entschleunigen. Natürlich steht aber auch aktiven Urlaubstagen nichts im Weg. Wellness und Erholung gibt es schließlich ja auch noch am Nachmittag und Abend. (Friedrich H. Hettler)

 

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