Kommunales

In Geldnöten: Der Würzburger Bischof Franz Jung (links). (Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand)

10.12.2020

Bistum Würzburg gibt Trägerschaft von vier Einrichtungen auf

Sollten die angedachten Auffangmaßnahmen nicht greifen, seien betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen.

Corona schlägt wirtschaftlich auch auf die bayerischen Bistümer durch: Die Diözese Würzburg wird wegen ihrer prekären finanziellen Lage die Trägerschaft von vier Bildungs- und Tagungshäusern abgeben. Rund 100 Mitarbeiter könnten von den anstehenden Maßnahmen im Jahr 2021 betroffen sein, sagte Generalvikar Jürgen Vorndran. Gelingt es der Diözese Würzburg bei diesen vier Häusern nicht, die Trägerschaft abzugeben, seien Hausschließungen unvermeidbar.

Befristete Arbeitsverträge von Mitarbeitern der betroffenen Einrichtungen könnten im kommenden Jahr nicht verlängert werden. Für Mitarbeiter mit unbefristeten Arbeitsverträgen sollen sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Die Diözese werde sich bemühen, Arbeitsverhältnisse auf neue Träger umzuleiten. Zudem sollen freie Stellen im Bistum Würzburg angeboten werden.

Sollten die angedachten Auffangmaßnahmen nicht greifen, seien betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. "Für ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wir abgefederte Übertrittmöglichkeiten in den Ruhestand erarbeiten und nutzen, zum Beispiel Altersteilzeit", sagte Vorndran.

Bis zu 15 Millionen Euro weniger bei der Kirchensteuer


Für zwei weitere Häuser ist der Fortlauf noch nicht geklärt: Die Diözese bemühe sich einen Kooperationspartner finden, um die Trägerschaft zu erhalten. "Sollte dies nicht gelingen, wird die endgültige Entscheidung über die Fortführung oder Schließung dieser beiden Häuser Ende 2021 getroffen", sagte Vorndran. Unter der Trägerschaft der Diözese sind derzeit zehn Bildungs- und Tagungshäuser.

Die Diözese Würzburg rechnet für das Corona-Jahr 2020 mit einem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen in Höhe von zehn bis 15 Millionen Euro. Wegen der schwierigen Haushaltslage und dem massiven Rückgang der Erträge aus der Kirchensteuer wurden die Personalkosten der Diözese bereits im Jahr 2019 um fünf Millionen Euro reduziert. Der Jahresfehlbetrag des Bistums beträgt 40,7 Millionen Euro im Jahr 2019. (dpa)

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