Kommunales

Beim Start des neuen Parkleitsystems (von links): Stefan Helbig, Geschäftsführer und Regionalleiter Bayern bei Ströer, Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller, Infra-Chef Marus Steurer und Maximilian Götzer, Referent für Stadtentwicklung und Kommunales bei Ströer. Unterhalb der regulären Inhalte des Bildschirms wird die Auslastung der Fürther Parkhäuser in Echtzeit angezeigt. (Foto: Schweinfurth)

25.04.2025

Deutschlands modernstes Parkleitsystem

Fürth sorgt mit bundesweitem Pilotprojekt für Aufsehen

Digitale Werbebildschirme gibt es in fast jeder Stadt. Jetzt wurden diese in Fürth um eine Zusatzanzeige erweitert. Unterhalb der regulären Inhalte auf den Screens des Medienhauses Ströer wird eine zusätzliche Informationszeile eingeblendet. Diese zeigt in Echtzeit die Auslastung der Parkhäuser in der Kleeblattstadt. Die aktuellen Daten aus allen acht Parkhäusern werden dort im Wechsel angezeigt. Damit ist am Mittwoch Deutschlands modernstes Parkleitsystem in Betrieb gegangen. Es ist ein bislang bundesweit einzigartiges Pilotprojekt. Denn es verbindet Verkehrsinformation, Nachhaltigkeit und bestehende Infrastruktur.

„Das ist ökologisch und ökonomisch“, sagt Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller (CSU) zum Auftakt des Pilotprojekts. Ökologisch sei es, weil keine neuen, sondern bestehende Stehlen verwendet werden. „Das ist besonders wichtig für die Denkmalstadt Fürth. Und der Parksuchverkehr wird reduziert“, betont der Wirtschaftsreferent.

Viel Geld gespart

Ökonomisch sei das System, weil es pro Jahr nur 30.000 Euro kostet. „In der Vergangenheit haben wir einmal ein Parkleitsystem für Fürth prüfen lassen. Das hätte zwischen 4 und 5 Millionen Euro gekostet“, erläutert Müller. Wegen dieses Kostenrahmens sei es vom Stadtrat als unverhältnismäßig abgelehnt worden.

Das jetzt installierte System zeigt den Autofahrerinnen und Autofahrern gut sichtbar direkt am Straßenrand, wie viele Stellplätze in den Fürther Parkhäusern verfügbar sind. Die Auslastungsdaten der acht Parkhäuser und deren fünf Betreiber Infra, Parkone, ContiPark, Apcoa und Goldbeck werden alle 60 Sekunden über ein vom städtischen Versorger Infra Fürth GmbH entwickeltes Portal zusammengefasst. Diese Informationen sind bereits seit September 2024 auf der von der Infra betriebenen Webseite parken-fuerth.de zu finden.

„Wir haben bei uns ein paar junge ITler, die die Progammierung für das neue Parkleitsystem übernommen haben“, berichtet Marcus Steurer, Geschäftsführer der Infra Fürth GmbH. Die größte Herausforderung hierbei seien die Schnittstellen gewesen. Aber, da das System nicht von einer Fremdfirma zum Laufen gebracht wurde, konnten erheblich Kosten gespart werden.

Digitale Infrastruktur intelligent nutzen

„Das Projekt hat Pilotcharakter – nicht nur in Fürth, sondern bundesweit. Es zeigt beispielhaft, wie vorhandene digitale Infrastruktur intelligent genutzt werden kann. Wir freuen uns, dass die Stadt Fürth unsere digitalen Medien einsetzt, um Autofahrer durch Fürth zu leiten. Gemeinsam mit der Stadt schaffen wir so Mehrwerte für die Verkehrsteilnehmer und tragen zur Förderung einere nachhaltigen Mobilität bei“, so Alexander Stotz, CEO der Ströer Medien Deutschland GmbH.

„Es ist das längste Projekt in meiner 28-jährigen Amtszeit als Wirtschaftsreferent“, meinte Müller launig. Denn die Realisierung eines Parkleitsystems habe 25 Jahre gedauert, obwohl die Fürther Wirtschaft schon immer eines gefordert hat. Im Jahr 2008 habe man Schilder aufstellen wollen, um den Weg zu den Parkhäusern zu weisen. 2014 sei das bereits erwähnte teure Parkleitsystem geprüft worden. Und vor drei Jahren schließlich hätten die ersten Gespräche zwischen Ströer und der Stadt für das jetzt gestartete System stattgefunden. Es wird nun drei Jahre lang getestet. Müller verweist auch darauf, dass es für Großveranstaltungen erweiterbar ist. Dann können noch andere Infoscreens hinzugeschaltet werden.

Jetzt sind bundesweit Nachahmer aufgefordert, sich das System in Fürth einmal anzusehen. In Bayern betreibt Ströer nach eigenen Angaben auch in Erlangen, Ingolstadt, München und Nürnberg diese entsprechend großen digitalen Informationsbildschirme.
(Ralph Schweinfurth)

 

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