Kommunales

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, steht während der Vorstellung des Maßnahmenpakets von Polizei und Stadt für mehr Sicherheit im Alten Botanischen Garten neben einem Video-Überwachungsanhänger. (Foto: dpa/Peter Kneffel)

14.11.2024

München will mehr Sicherheit im Alten Botanischen Garten

Bayern und seine Hauptstadt feiern sich gern für ein großes Maß an Sicherheit. Doch München hat einen Brennpunkt – und das soll nun anders werden

München will die Sicherheitsmaßnahmen im Alten Botanischen Garten weiter verschärfen - und auch den berühmten Stachus in den Blick nehmen. Im Dezember soll im Stadtrat ein Messer- und Alkoholverbot sowie ein Verbot zum Mitführen von Cannabis für den kleinen Park in der Nähe des Hauptbahnhofes verabschiedet werden, wie Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei einem gemeinsamen Termin mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte. Cannabis konsumiert werden darf dort ohnehin nicht, weil sich in unmittelbarer Nachbarschaft eine Schule befindet. 

Söder hatte sich angekündigt, um den Brennpunkt gemeinsam mit Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU) zu besichtigen. Seine Botschaft: "Wir kümmern uns drum." 

Dabei haben Polizei und Stadt den Park, der als Drogenumschlagplatz gilt, schon seit geraumer Zeit verschärften Sicherheitsmaßnahmen unterzogen. Es gibt eine Videoüberwachung, die Polizeipräsenz wurde verstärkt, Büsche, die nach Angaben Reiters als Drogenverstecke dienten, wurden gestutzt, neue Lampen angebracht, Tischtennisplatten und Bänke, auf denen Dealer sich gern ausruhten, abgebaut. 

"So kleine No-Go-Areas darf es nicht geben"

"So kleine No-Go-Areas darf es nicht geben", betonte Söder. Der Alte Botanische Garten sei "einer der schönsten Plätze" und sogar ein "Herzstück von München". Die Entwicklung und dass nicht schon früher etwas passiert sei, ärgere ihn, sagte Söder. Es sei "besser, man fängt früher härter an". 

Darum nehmen die Behörden inzwischen auch den Stachus genannten Karlsplatz in unmittelbarer Nachbarschaft in den Blick, auf dem sich gern große, laute und zuweilen auch aggressiv auftretende Jugendgruppen tummeln. Man habe inzwischen "das Gefühl, man ist da ein bisschen im Wilden Westen", sagte Nico Reppas, der einen Maroni-Stand am Stachus betreibt. (Britta Schultejans, dpa)

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