Kommunales

Stefanie und Felix spielen die Hauptrollen bei dem Spektakel in der niederbayerischen Bezirkshaupstadt. (Foto: dpa)

06.03.2017

Neues Brautpaar der Landshuter Hochzeit vorgestellt

Stefanie Müller und Felix Feigel schlüpfen heuer beim mittelalterlichen Festumzug in die Rollen von Herzog Georg und Prinzessin Hedwig

Das Mittelalter lebt wieder in Landshut: Alle vier Jahre wird die Landshuter Hochzeit von 1475 nachgespielt, eines der größten historischen Feste Europas. Nun ist der Startschuss für das Spektakel gefallen. Im Mittelpunkt stehen zwei Teenager. Das Hochzeitsfieber grassiert in Landshut: Knapp vier Monate vor Beginn eines der größten historischen Feste Europas ist am Montag das Brautpaar der Landshuter Hochzeit vorgestellt worden. Die beiden 19-jährigen Stefanie Müller und Felix Feigel dürfen das Hochzeitspaar aus dem Jahr 1475 darstellen. Das Fest wird nur alle vier Jahre gefeiert und spielt die Vermählung des Herzogsohns Georg mit der polnischen Königstochter Hedwig nach. "Ich hatte jetzt schon zig Termine als Oberbürgermeister, aber bei der Landshuter Hochzeit läuft es mit eiskalt den Rücken herunter", sagte Landshuts neuer Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) bei der Vorstellung des Paares. In diesem Jahr wird die historische Hochzeit vom 30. Juni bis 23. Juli gefeiert. An jedem der vier Wochenenden zieht dabei ein großer Festzug durch die Altstadt mit etwa 2400 mittelalterlich gekleideten Figuren vom Kaiser über den Fürst und Gesandten bis zum Bettler.

Der "Bräutigam" steckt derzeit privat im Abitur-Stress

"Die Landshuter Hochzeit ist eines der drei wichtigsten Dinge in meinem Leben", sagte der Bräutigam Felix Feigel. Der 19-Jährige steckt derzeit mitten im Abiturstress, pünktlich zum Fest will er den Kopf aber freihaben. Seine Braut war bereits im Alter von neun Tagen bei der Landshuter Hochzeit dabei. Ihre Eltern hätten sie als Neugeborene zum Abschlussgottesdienst mitgenommen, erläuterte der Vorsitzende des Festspielvereins "Die Förderer", Ernst Pöschl. Jetzt ist die 19-Jährige die Hauptdarstellerin des Festes. Ihre Mutter und ihre Oma kümmern sich seit Jahrzehnten um den Kostümfundus der Hochzeit. Die etwa 2400 Teilnehmer an dem Umzug müssen aus Landshut oder dem Landkreis kommen. Bei ihrer Bewerbung spielt neben der Körpergröße die Haarlänge eine entscheidende Rolle. Außerdem müssen die Darsteller auf modische Accessoires wie Brillen und Piercings verzichten. Nach den vier Festumzügen kommt es auf dem nahe gelegenen Turnierplatz dann zum spektakulären Reiter- und Ritterfest. Die Recken treten zu Pferd mit Lanzen und zu Fuß mit Langschwertern gegeneinander an. Die Landshuter Hochzeit von 1475 war schon im späten Mittelalter legendär. Schließlich durften die knapp 10 000 Landshuter eine Woche lang kostenlos feiern, die Zeche zahlte der Vater des Bräutigams, der glücklicherweise Ludwig der Reiche hieß und seinen Geldbeutel weit öffnete. So wurde die Vermählung des Herzogsohns Georg mit der polnischen Königstochter Hedwig auf gigantische Art zelebriert. (dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll eine Zuckersteuer eingeführt werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.