Kommunales

Kommunalfahrzeug von übermorgen: Tobias Wilser, Gründer der Firma Designwerk Products, steht am Heck seines vollelektrischen Müllentsorgers vom Typ Futuricum. (Foto: dpa/Frank Rumpenhorst)

23.08.2022

Neues bundesweites Netzwerk für moderne Kommandofahrzeuge

Digitalisierung, Automatisierung und der Ausbau alternativer Antriebe wird die Arbeitsprozesse in den Stadtwerken nachhaltig verändern

Der durch das Bundesarbeitsministerium geförderte Weiterbildungsverbund (WBV) Kommunalfahrzeugtechnik hat seine Arbeit aufgenommen und wird kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, sich stärker miteinander zu vernetzen und zu kooperieren. In der Projektlaufzeit von 2,5 Jahren entwickelt der WBV Kommunalfahrzeugtechnik zudem drei Arbeitspakete zu Kompetenzmanagement, Learning-Management-System (LMS) und Nachhaltigkeit. Die Akademie für Kommunalfahrzeugtechnik GmbH (AKT) wird gemeinsam mit dem Verband der Arbeitsgeräte und Kommunalfahrzeug-Industrie e.V. (VAK) und etwa zehn Pilotunternehmen den WBV Kommunalfahrzeugtechnik aufbauen.

VAK-Präsident Oliver Dippold begrüßt das als Chance für kommunale Betriebe, sich rechtzeitig mit zukünftigen Herausforderungen auseinanderzusetzen: „Die Branche befindet sich in einer schwierigen Situation. Es sind nicht nur die Lieferketten, die uns große Sorgen bereiten, sondern es fehlt an allen Ecken und Enden an qualifiziertem Personal. Wir werden viel mehr in die Aus- und Weiterbildung des Personals investieren müssen. Da kommt der Weiterbildungsverbund gerade zur richtigen Zeit.“

Der Arbeitsmarkt ist durch fehlende Fachkräfte angespannt. Hierdurch wird einerseits die Suche nach neuen Mitarbeitenden erschwert, andererseits ist es deshalb umso bedeutsamer, Angestellte im eigenen Unternehmen zu halten. Um gegenüber Großkonzernen konkurrenzfähig zu bleiben, sollten Betriebe ihre Beschäftigten zielgerichtet schulen. Auch ein stärker entwickeltes Kompetenzmanagement im Unternehmen selbst kann in dieser von Wandel und Krisen geprägten Zeit die eigene Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. So kann Weiterbildung punktgenau und nicht nach der Gießkanne ansetzen.

 

Mitarbeitende halten und Arbeitgeberattraktivität steigern



Um Personalengpässe langfristig zu vermeiden, Mitarbeitende zu halten und die Arbeitgeberattraktivität zu steigern, ist die Pflege der eigenen Wissens- und Kompetenzbestände essenziell. Mit einem Expertenkreis hilft Marko Andrijanic vom WBV dabei, die unternehmenseigenen Potenziale zu erkennen und Beschäftigte auf die neuen beruflichen Anforderungen vorzubereiten. Betriebe können ihre Beschäftigten häufig nur schwer für einen längeren Zeitraum von Arbeiten freistellen. Aber Weiterbildung benötigt Zeit. Hier sollen Learning-Management-Systeme und Learning-Experience-Plattformen Abhilfe schaffen. Derlei auf die Branche angepasste Systeme gibt es bisher jedoch noch nicht. Im Bereich LMS entwickelt Tamar Kanchashvili vom WBV Kommunalfahrzeugtechnik eine E-Learning-Plattform, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Nutzenden zugeschnitten ist und die Weiterbildungsmöglichkeiten transparenter gestaltet. Einzelne Kurse werden anspruchsvolle Themen wie die nationale Wasserstoffstrategie, Sensortechnik, Energiespeicherung, Prozessautomatisierung, Disruption, Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) verständlich darstellen und für einen größeren betrieblichen Kreis zugänglich sein. Lernen lässt sich dabei individuell und flexibel hinsichtlich Ort und Zeit.

In vielen Unternehmen finden bereits Nachhaltigkeitsaktivitäten statt. Die interne Kommunikation gestaltet sich häufig jedoch noch schwierig. Auch Vergleiche zwischen Betrieben in Bezug auf Nachhaltigkeitsstrategien lassen sich aktuell nicht ohne größere Anstrengungen anstellen. Hier können Nachhaltigkeitskennzahlen hilfreich sein, mit denen sich Zusammenhänge zwischen Nachhaltigkeit und wirtschaftlichem Erfolg herstellen und diese als Lernerlebnisse aufbereiten lassen.

Im Bereich Nachhaltigkeit entwickelt die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen einen branchenspezifischen Nachhaltigkeitsindex, das kleineren Unternehmen zur Orientierung dienen kann. Es können nur noch wenige Unternehmen aus der Branche in das Projekt aufgenommen werden. Eine Mitwirkung lohnt sich aber. Jedes Unternehmen wird umfänglich beraten und erhält Impulse zur Sicherung seiner Zukunftsfähigkeit. (BSZ)

 

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