Kommunales

Martin Neumeyer (61) gewann im ersten Wahlgang. (Foto: dpa)

18.09.2016

Neumeyer wird Landrat von Kelheim

Der CSU-Politiker war bisher Integrationsbeauftragter der bayerischen Staatsregierung

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wird sich für den Rest der Legislaturperiode einen neuen Integrationsbeauftragten suchen müssen. Sein Parteifreund, der aus dem niederbayerischen Abensberg stammende Martin Neumeyer (61) wurde am Sonntag, 18. September, zum Landrat des Kreises Kelheim gewählt. Er wird Nachfolger des Freie Wähler-Politikers Hubert Faltermeier, der seit 24 Jahren und insgesamt vier Amtszeiten an der Spitze der Kreisverwaltung stand. Faltermeier durfte mit 67 Jahren nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Aber auch der seit 2009 das Amt des Integrationsbeauftragten ausübende Neumeyer wird nur bis maximal zum Jahr 2023 im Amt bleiben dürfen, auch ihm verbietet sein Alter dann eine erneute Kandidatur. Für den Christsozialen, einen gelernten Koch und studierten Betriebswirt, ist es nach 1998 und 2010 bereits der dritte Anlauf um den Chefsessel im Landratsamt. Die beiden vorherigen Male unterlag er Faltermeier. Auch diesmal sah es nicht nach einem einfachen Rennen aus, bewarben sich doch insgesamt sieben Kandidaten um den Posten des Landrats.

Parteiübergreifender Respekt

Neumeyer, bisher auch Kreisvorsitzender der Kelheimer CSU und seit 2003 Mitglied des bayerischen Landtags, schaffte die notwendige absolute Mehrheit jedoch knapp mit 51,3 Prozent bereits im ersten Wahlgang. Der Zweitplatzierte, Fritz Matthes von den Freien Wählern, landete abgeschlagen bei 16,2 Prozent. Auch die Bewerber von SPD, ÖDP, Bayernpartei, FDP und der örtlichen Stadt-Land-Union blieben chancenlos. Im Amt des nach der Landtagswahl von 2008 neu geschaffenen Amt des Integrationsbeauftragten hatte Martin Neumeyer parteiübergreifenden Respekt auch bei der Opposition erworben. Er galt nicht als Sprachrohr der Staatsregierung, sondern positionierte sich mitunter auch kritisch gegenüber seiner eigenen Partei, aus deren Reihen man ihn mitunter spöttisch-anerkennend "Türken-Martin" titulierte. Damit hat er Maßstäbe gesetzt, die einen Nachfolger herausfordern. Als eine mögliche Kandidatin gilt unter anderem die 45-jährige Münchner Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer. (APL)

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