Eine bizarre Welt voller Dämonen mit schrecklichen Fratzen, Fabelwesen, geheimnisvollen Gesichtern: Vor den Bildern von Hieronymus Bosch steht man lange, versucht die Geschichten und die Kritik darin zu entziffern. Das gelingt selbst den Experten bis heute nicht eindeutig - der niederländische Maler hat keine Aufzeichnungen zu seinem Werk hinterlassen. Aber seine ausschweifende Fantasie  inspirierte Generationen von Künstlern, von Dalí bis Deep Purple. Heuer jährt sich der 500. Todestag des Malergenies - im niederländischen 's-Hertogenbosch, dem Ort seines Lebens und Wirkens, ist ihm deshalb eine große Ausstellung gewidmet (12. Februar bis 8. Mai). Und dorthin entliehen wird auch das einzige Bild, das die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen von Bosch besitzt - konkreter: das wohl von seinen Nachfolgern stammt: Das „Fragment eines Jüngsten Gerichts“ ist nur noch bis zu diesem Sonntag, den 17. Januar in der Alten Pinakothek in Saal IIa im Obergeschoss zu sehen. Dann wird es nach s’Hertogenbosch entliehen - nach der Ausstellung dort kehrt es zurück und wird sicher aufbewahrt, bis es wohl erst Ende 2017 wieder in die Ausstellungsräume der Alten Pinakothek zurückkehren wird. Grund dafür ist die Teilsanierung der Alten Pinakothek und die damit verbundene Schließung der Säle I-III im Obergeschoss. (dü) Information: Das Gemälde ist nur noch bis Sonntag, 17. Januar in der Alten Pinakothek ausgestellt. Barer Straße 27, 80333 München. Di. 10-20 Uhr, Mi. bis So. 10-18 Uhr. www.pinakothek.de