Kultur

In einem Depot des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) werden Papierarbeiten gezeigt, die im Stadtmuseum Ahrweiler durch das Hochwasser an der Ahr beschädigt wurden. Kulturgüter, auch in Bayern, sollen künftig besser vor Katastrophen wie Hochwasser oder Unwettern geschützt werden. (Foto: dpa/Uli Deck)

13.06.2024

Kulturgüter im Hochwasser? Bayern plant Notfallverbund

Hochwasser und Unwetter sorgen immer wieder für verheerende Schäden. Auch Museen oder Bibliotheken können betroffen sein. Um Kulturgüter zu schützen, soll nun eine Vereinbarung getroffen werden

Kulturgüter in Bayern sollen mithilfe eines landesweiten Notfallverbundes künftig besser vor Katastrophen wie Hochwasser oder Unwettern geschützt werden. Herzstück ist ein Notfallcontainer, in dem etwa wertvolle Gemälde sicher gelagert werden können. Der Container werde Mitte 2025 geliefert und sei Bestandteil einer bundesweit vernetzten Notfallinfrastruktur zum Schutz von Kulturgütern, sagte Kunstminister Markus Blume (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. In ganz Deutschland soll es insgesamt zehn solcher sogenannten Abrollbehälter Kulturgutschutz geben. 

Der Container des Freistaats soll nach Angaben Blumes im Depot der Staatlichen Archive im Landkreis Freising deponiert werden. Über die integrierte Leitstelle der Feuerwehren können betroffene Orte ihn dann anfordern. "Im Notfall beraten und begleiten fachkundige Expertinnen und Experten des Verbundes die Feuerwehr beim Einsatz des Containers. So wird Hand in Hand mit den Einsatzkräften ein schneller, sicherer und passgenauer Schutz unserer Kulturschätze garantiert", erklärte Blume. Angeschafft werden soll der Behälter mit Mitteln der Aufbauhilfe 2021, die nach dem Hochwasser vor drei Jahren beschlossen wurde. 

Unterzeichnung am 27. Juni

Die Vereinbarung für den Notfallverbund soll Blume zufolge am 27. Juni in München unterzeichnet werden. Zu den Erstunterzeichnern zählten größere Einrichtungen mit eigenen Werkstätten, die Kulturgut verwahren, wie die Staatsgemäldesammlungen, die Staatlichen Archive oder das Bayerische Nationalmuseum. Auch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen, die Archive der Erzbistümer München und Freising sowie Bamberg, die Archäologische Staatssammlung und das Lastenausgleichsarchiv des Bundesarchivs in Bayreuth beteiligen sich. Weitere Unterstützer seien das bayerische Innenministerium, der Landesfeuerwehrverband und die bayerischen Feuerwehren. 

Der Verbund soll bereits bestehende regionale Zusammenschlüsse ergänzen, die es Blume zufolge an allen Standorten der Staatsarchive gibt. Weitere lokale Verbünde seien in Gründung. (Cordula Dieckmann, dpa)

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