Landtag

Markus Söder ist kein Freund von Halbtagsjobs und der Viertagewoche. (Foto: dpa/Sina Schuldt)

30.10.2024

CSU für mehr statt weniger Arbeit

Wieso lehnt die Staatsregierung eine Viertagewoche ab, wollten die Grünen in einer Anfrage wissen?

CSU-Chef Markus Söder kritisiert den Trend „zu immer weniger Arbeit, mehr Teilzeit und Work-Life-Balance“. In Deutschland müsse wieder mehr gearbeitet werden. Er betonte, „nur mit Halbtagsjob, mit Viertagewoche“ funktioniere es nicht.
 
Eva Lettenbauer (Grüne) hakte bei der Staatsregierung nach, wieso sie eine Viertagewoche ablehnt, wenn sie gleichzeitig die Umstellung einer täglichen Höchstarbeitszeit zu einer Wochenarbeitszeit von 48 Stunden fordert. „Kann dann nicht auch an vier Tagen die wöchentliche Arbeitszeit abgeleistet werden?“, fragte sie. Außerdem wollte die Abgeordnete wissen, wie sich eine 48-Stundenwoche mit der Betreuungssituation für Kinder angesichts der eingeschränkten maximalen Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen ausgehen kann. 

Laut Arbeitsministerium ist eine Viertagewoche, bei der ein Angestellter ein Arbeitsvolumen von 40 Stunden an nur vier Tagen erledigt, bereits zum jetzigen Zeitpunkt möglich. „Eine Viertagewoche, bei der ein Arbeitnehmer bei gleichem Lohn einen Tag weniger arbeitet, hält die Staatsregierung jedoch nicht für sinnvoll – ist am Ende aber Sache der Tarifparteien“, heißt es in der Antwort.

Gewerkschaft: "Es trifft die Falschen"

Die Abkehr von der bisherigen täglichen Höchstarbeitszeit hin zu einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 48 Stunden würde laut dem Haus von Arbeitsministerin Ulrike Scharf (CSU) die Umsetzung einer Viertagewoche erleichtern, generell flexiblere Arbeitszeitmodelle ermöglichen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken.

Aktuell dürfen Arbeitnehmer in Deutschland 8 Stunden pro Tag arbeiten, maximal 10 Stunden. Gewerkschaften lehnen eine von der CSU geplante Wochenarbeitszeit von 48 Stunden auch mit Blick auf die aktuellen Betreuungszeiten für Kleinkinder ab. „Wenn die Tageshöchstarbeitszeit verlängert werden soll, dann trifft es genau die Fleißigen, die sowieso schon sehr belastet sind“, kritisiert der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl. (David Lohmann)

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