Politik

Konrad Körner. (Foto: privat)

28.02.2025

Der Senkrechtstarter

Der jüngste CSUler: Konrad Körner aus Erlangen (32)

Keine Frage, dieser Mann ist ehrgeizig, diszipliniert und begabt. Konrad Körner aus Erlangen, der jetzt als jüngster CSUler neu in den Bundestag eingezogen ist, hat mit 32 Jahren eine beeindruckende Vita vorzuweisen: Adenauer-Stipendiat, Jurastudium, Promotion mithilfe eines Stipendiums der Hanns-Seidel-Stiftung, niedergelassener Rechtsanwalt in einer Kanzlei für Wirtschaftsrecht.

Daneben fand er Zeit, sich ehrenamtlich und politisch zu engagieren, trat mit 15 in die Junge Union (JU) ein, war mit 17 Ortsvorsitzender der JU Herzogenaurach, mit 29 stellvertretender Kreisvorsitzender der CSU Erlangen. Auch in der Kommunalpolitik ist er schon länger verankert, inzwischen als Fraktionsvorsitzender im Erlanger Stadtrat. Zwischendrin hat er geheiratet und eine Familie gegründet, seine kleine Tochter ist sechs Monate alt.

In der "Rushhour des Lebens"


Er befinde sich gerade in der „Rushhour des Lebens“, formuliert er. Kaum im Bundestag, postet er bereits ein kleines Video, in dem er wortgewandt und ohne ein einziges „Äh“ die ersten Eindrücke schildert: Konstituierung der CDU/CSU-Landesgruppe, erste Fraktionssitzung, Treffen mit Friedrich Merz und Markus Söder. Ach, das Video, sagt Körner, er sei schon ganz schön müde gewesen, als er’s aufgenommen hat. Tatsächlich wären etliche Politprofis froh, einen so locker-eloquenten Auftritt mal nebenbei hinzukriegen.

Warum er in den Bundestag wollte? Er möchte „was verändern und was erreichen“, sagt Körner. „Ich hab Ideen und will die verwirklichen.“ Besonders liegt ihm der Bürokratieabbau am Herzen – da kennt er sich aus. Seine Doktorarbeit schrieb er zum Thema Haushalts- und Fördermittelrecht. Er sagt: Die Vergabe von Fördermitteln müsse viel einfacher und schneller laufen. Körner berichtet von eigenen Erfahrungen beim Ausfüllen eines Antrags auf Elterngeld: Obwohl er sich mit komplexen Anträgen auskennt, brauchte er ein ganzes Wochenende, um alles richtig auszufüllen. „Es war sehr kompliziert.“ Auch beim Vergaberecht der öffentlichen Hand, fordert der CSU-Mann, müsse es effizienter laufen.

Seine Tätigkeit als Anwalt will er beibehalten. Erst vor Kurzem hat er seinen Abschluss als Fachanwalt für Vergaberecht gemacht, „da hab ich drei Jahre drauf hingearbeitet“. Das klingt nicht nach sehr viel Freizeit. Er versuche, sich „kleine Zeitinseln“ zu schaffen, erzählt er. Dann geht er laufen oder verbringt Zeit mit der Familie. Gut, dass seine Frau, Steuerberaterin und ebenfalls politisch engagiert, das nötige Verständnis aufbringt fürs Zeitbudget ihres ambitionierten Ehemanns.
(Waltraud Taschner)

 

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