Landtag

Will für die CSU ins Maximilianeum: Münchens zweiter Bürgermeister Josef Schmid. (Foto: dpa)

25.10.2017

Josef Schmid kandidiert für den Landtag

Der Münchner CSU-Bürgermeister will 2018 der Kommunalpolitik den Rücken kehren

Münchens zweiter Bürgermeister Josef Schmid will im kommenden Jahr für den bayerischen Landtag kandidieren.  Seine Ämter als Bürgermeister und Wirtschaftsreferent will der CSU-Politiker bis zur Wahl im Herbst 2018 aber weiter ausüben. Sollte er nicht in den Landtag gewählt werden, werde er ganz regulär bis 2020 im Amt sein. Bei der Kommunalwahl 2020 werde er aber so oder so nicht mehr als Oberbürgermeister-Kandidat antreten, erklärte der 48-Jährige.

Schmid begründete seine Entscheidung damit, noch einmal etwas Neues machen zu wollen. "Ich kam in den letzten Monaten und Wochen zu der Erkenntnis, dass ich jetzt - mit 48 Jahren - noch einmal ein neues Kapitel in meinem politischen Leben aufschlagen will", schrieb Schmid in einer Rundmail an die Münchner CSU. Die Partei habe nun ausreichend Zeit, um sich für 2020 optimal neu aufzustellen.

Schmid tritt im Münchner Westen als Direktkandidat an, und damit als Nachfolger des langjährigen Landtagsabgeordneten Otmar Bernhard.

Schmid kritisiert Seehofer

Kritik übte Schmid an CSU-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer: Die Münchner CSU sei in den vergangenen Jahren einen positiven Weg gegangen - "obwohl uns der CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer keine Unterstützung war", heißt es in Schmids Mail an die Münchner CSU. Bei der Münchner SPD verursacht Schmids Entscheidung Irritationen. Die Vorsitzende Claudia Tausend betonte: "Die Herausforderungen in der Stadtpolitik brauchen wenigstens ein Mindestmaß an Kontinuität und verlässlicher Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern." Mit einem Bürgermeister und Referenten für Arbeit und Wirtschaft auf Abruf und mit Verfallsdatum drohe aber entweder Stillstand im Referat oder dem Landtagswahlkampf geschuldete Effekthascherei. "Durchaus realistisch bemerkt die CSU aber immerhin", so Tausend weiter, "dass sie erkennbar wenig Chancen hat, die Oberbürgermeisterwahl 2020 zu gewinnen. Sich rechtzeitig vor der Niederlage in den Landtag zu retten, ist dann wenigstens konsequent." Schmid war bei der vergangenen Kommunalwahl gegen den jetzigen Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) unterlegen. Die CSU wurde bei der Stadtratswahl allerdings stärkste Partei im Münchner Rathaus. (dpa, BSZ)

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