Leben in Bayern

Tag des offenen Denkmals startet dieses Jahr in Augsburg. (Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz)

02.09.2016

Augsburg im Zentrum des Tags des offenen Denkmals

Fuggerstadt wartet mit über 60 geöffneten Denkmalen auf

2016 findet die bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals am Sonntag, den 11. September, um 11 Uhr auf dem Elias-Holl-Platz in Augsburg statt. In der öffentlichen Veranstaltung laden Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD), Bayerns Bau- und Innenminister Joachim Herrmann (CSU), Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU), Generalkonservator Professor Mathias Pfeil und DSD-Stiftungsratsvorsitzender Professor Jörg Haspel interessierte Besucher in der ganzen Republik zum Besuch der über 8000 geöffneten privaten und öffentlichen Denkmale ein. Augsburg selbst wartet mit über 60 geöffneten Denkmalen sowie weiteren Aktionen und besonderen Angeboten auf. Beim Bahnpark Augsburg in der Firnhaberstraße 22 c handelt es sich um das historische Bahnbetriebswerk der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen, das größtenteils zwischen 1904 und 1906 entstanden ist. Zu der umfangreichen Anlage gehören der Ringlokschuppen - das heutige Rundhaus Europa -, eine Drehscheibe, die Sterngleise, eine Oberleitungsspinne, Übernachtungsgebäude, eine Dampflokhalle, der Ausstellungsbunker, die Bekohlungsanlage, der Wasserkran und ein Tiefbrunnen. Im Rundhaus Europa ist von 11 bis 17 Uhr die Gläserne Dampflokwerkstatt zu besichtigen, ferner historische Botschafter-Lokomotiven, Führerstände und Bahnpostwagen. Für Kinder fährt eine Mini-Bahn. Für das leibliche Wohl sorgt eine Gastronomie mit Getränken und kleinen Speisen.

Parktheater besuchen

Das Parktheater im Kurhaus Göggingen ist ein Hessingsches Ökonomiegebäude aus dem Jahr 1885. Der Theaterbau in Eisen-Glas-Konstruktion von 1885/1886 errichtete Jean Keller. Durch das heute als Parktheater genutzte Gebäude führt Architekt Egon Kunz um 14.00 Uhr und um 15.30 Uhr. Mit dem Umbau des ehemaligen Kornhauses zum Zeughaus begann Jakob Eschay 1589, vollendet wurde es 1607 durch Elias Holl. Die barocke Fassade ist kräftig gegliedert, die vorgestellte Bronzegruppe stellt den Engelssturz von Hans Reichle dar. Im Innern sind die toskanische Säulenhalle und die originale viergeschossige Dachstuhlkonstruktion des Kehlbalkendachs eine Besichtigung wert. Zum Dachstuhl bietet Gästeführerin Olga Zeltner um 14 Uhr und um 16 Uhr spezielle Führungen an. Dazu ist eine Anmeldung erforderlich - zwischen dem 5. und dem 9. September unter 0821-3243960 oder unter zeughaus.stadt@augsburg.de. Ursprünglich diente das Zeughaus als Waffenarsenal und wurde später zur Feuerwache, heute wird es für Ausstellungen und als Begegnungszentrum genutzt.

Stadtführung zu Prachtbrunnen

Eine Stadtführung zu den Augsburger Prachtbrunnen, die unter anderem von den Renaissancebildhauern Adriaen de Vries und Hubert Gerhard gestaltet wurden, beginnt am Treffpunkt Toruist-Info am Rathausplatz um 11 Uhr. Der Herkulesbrunnen ist ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich im September und Oktober an dem Ereignis. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit. Mit der bundesweiten Koordination des Tags des offenen Denkmals begleitet die Stiftung die wohl größte Kulturveranstaltung in Deutschland und wirbt dabei effektiv für den Gedanken des Denkmalschutzes. Das aktuelle bundesweite Programm ist unter www.tag-des-offenen-denkmals.de einsehbar. Die mobile Nutzung vor Ort ermöglicht eine kostenfreie App.
(BSZ)

INFO: Der Tag des offenen Denkmals
Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days, die in rund 50 Ländern jedes Jahr im September stattfinden. In den 1980er Jahren hatte zunächst der französische Kulturminister Jack Lang solch einen Aktionstag ins Leben gerufen. Die Idee kam so gut an, dass andere Staaten folgten. Der Europarat rief dann 1991 die European Heritage Days aus.

Zwei Jahre später fand erstmals in Deutschland am zweiten Sonntag im September ein bundesweiter Denkmaltag statt, die Angebote werden seitdem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn koordiniert. Am Anfang wurden in der Bundesrepublik etwa 3500 Denkmäler präsentiert, in diesem Jahr werden es mehr als 8000 sein. Die Besucherzahl in Deutschland ist nach Angaben der Stiftung seit 1993 von zwei Millionen auf inzwischen vier Millionen gestiegen. (dpa)

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