Leben in Bayern

Gäste feiern im Biergarten des Hofbräuzelt auf der Wiesn. (Foto: dpa/Felix Hörhager)

03.10.2024

Die Wiesn wird jünger

Der Anteil junger Wiesn-Besucher steigt. Seit 2019 hat er sich fast verdoppelt. Das geht aus einer Auswertung von Handydaten hervor

Die Besucher auf dem Münchner Oktoberfest werden jünger. 18- bis 29-Jährige machten in den ersten neun Tagen des Festes 27 Prozent der volljährigen Besucher aus, wie eine Analyse von Mobilfunkdaten durch den Anbieter o2 Telefónica und das Analyseunternehmen Invenium ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag. Ihr Anteil ist damit seit 2022 noch einmal um sechs Prozentpunkte gestiegen. Seit 2019 hat er sich sogar fast verdoppelt. Dahinter folgen dieses Jahr die Altersgruppen der 50- bis 59-Jährigen mit 21 Prozent und der 30- bis 39-Jährigen mit knapp 20 Prozent.

In den ersten neun Tagen kam in etwa ein Viertel der Gäste aus dem Ausland. Größte Besuchergruppe waren dabei die US-Amerikaner vor Menschen aus Italien und dem Vereinigten Königreich. Anders sah es am zweiten Wochenende aus, das dieses Jahr den Beinamen "Italienerwochenende" zu Recht trug. An den beiden Tagen lagen die Besucher von dort vorübergehend vor denen aus den USA. 

Von Sylt direkt auf das Oktoberfest 

Auch innerhalb Deutschlands entwickelte das Oktoberfest eine starke Sogwirkung. Aus jedem deutschen Kreis, Landkreis und jeder kreisfreien Stadt reiste den Handydaten zufolge mindestens ein Besucher oder eine Besucherin am Tag des Wiesn-Gangs an. Ganz vorne lagen dabei - kaum überraschend - München und der Landkreis München sowie die Region mit den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Ebersberg, Erding und Dachau. Es gab allerdings auch Menschen von der Nordseeinsel Sylt, die nach München reisten und noch am selben Tag aufs Oktoberfest gingen. 

Ein Ranking der deutschen Städte nach Wiesn-Besuchern ergibt allerdings wenig Sinn. Die Erhebungsmethodik erkennt sie nämlich nicht, wenn sie zuvor in München übernachtet haben. Die Adressdaten der Handyverträge wurden bei der anonymisierten Auswertung aus Datenschutzgründen nicht verwendet. (Christof Rührmair, dpa)

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