Leben in Bayern

Polizei-Absperrband und Bauzäune umgeben ein Kettenkarussell auf dem Bayreuther Frühlingsfest. Am Ostermontag wurden mehrere Fahrgäste auf dem Kettenkarussell verletzt. (Foto: dpa/Daniel Karmann)

22.04.2025

Ermittlungen nach Karussellunfall in Bayreuth

Am Ostermontag wurden auf dem Bayreuther Frühlingsfest mehrere Fahrgäste eines Kettenkarussells verletzt. Noch ist einiges unklar

Bei einem Unfall mit einem Kettenkarussell auf dem Bayreuther Frühlingsfest am Ostermontag sind laut Polizei mindestens sechs Menschen verletzt worden. Drei von ihnen hätten mittelschwere, drei leichte Verletzungen erlitten, sagte ein Polizeisprecher. Unter den Betroffenen waren demnach vier Minderjährige und zwei Erwachsene. 

Die Ermittlungen dauern unterdessen an. Die Spurensicherung vor Ort sei bislang nicht abgeschlossen, sagte ein Polizeisprecher. Ein Sachverständiger, der bereits am Montag hinzugezogen wurde, soll jetzt sein Gutachten fertigstellen. Wie lange das dauert, ist nicht bekannt. Das Karussell bleibt weiterhin gesperrt.

Laut Polizei war das Fahrgeschäft am frühen Montagabend mit mehreren Menschen besetzt und im Betrieb. Beim Absenken hätten sich die Gondeln zu schnell gedreht. Durch den dadurch größeren Radius seien sie dann gegen mehrere umliegende Stangen von Lampen und Werbeaufstellern geprallt. Ein technischer Defekt sorgte ersten Erkenntnissen zufolge dafür, dass die Gondeln ihre Geschwindigkeit nicht verlangsamt hatten.

Rotes Kreuz richtet Betreuungsstelle ein

Etliche Rettungskräfte seien an dem Unfallort am Volksfestplatz gewesen, hieß es weiter. Das Frühlingsfest lief nach dem Unglück weiter. Lediglich der Bereich rund um das Kettenkarussell war abgesperrt. Das Rote Kreuz richtete eine Betreuungsstelle für mögliche weitere Verletzte ein. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Ein Sachverständiger wurde zu den Ermittlungen hinzugezogen.

Fahrgeschäfte werden in der Regel vor dem Start von Volksfesten einer genauen Untersuchung durch externe Experten unterzogen. Dennoch kommt es gelegentlich zu Unfällen, die allerdings meist glimpflich enden. Auf dem Oktoberfest 2023 waren einige Menschen beim Zusammenstoß zweier Achterbahn-Waggons leicht verletzt worden. Der Vorfall ging glimpflich aus: Die Betroffenen wurden ambulant versorgt. In einer Familien-Achterbahn war ein Waggon bei geringem Tempo auf den anderen gerollt.

Sprecherin der Wiesn-Schausteller: Lässt einen nicht kalt

"Auch wenn Unfälle glimpflich ausgehen, ist das etwas, was einen nicht kalt lässt", sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl, am Montagabend. Für die Überprüfung der Fahrgeschäfte gebe es feste Regeln und Zeitvorgaben. Zudem werde jeweils vor dem Start eines Volksfestes eine Gebrauchsabnahme durchgeführt, in der Regel durch das örtliche Baureferat und auf dem Oktoberfest durch den TÜV. 

Erst im vergangenen September war es bei einer Testfahrt der Achterbahn am Olympia Looping auf dem Münchner Oktoberfest zu einem tödlichen Unfall gekommen. Dabei starb ein 20-jähriger Arbeiter, der sich im Gleisbereich aufgehalten hatte und dann von einem Zug erfasst worden war. (dpa/BSZ)

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