Leben in Bayern

Bereits zum 70. Mal organisiert der katholische Männerfürsorgeverein eine Weihnachtsfeier im Münchner Hofbräushaus. (Foto: Tobias Hase dpa/lby)

23.12.2019

Feiern mit Bedürftigen und Einsamen

Weihnachten gilt als Familienfest. Es wird aufwendig vorbereitet, soll perfekt werden. Doch es gibt im Freistaat viele Menschen, die sich keine Weihnachtsfeier leisten können, obdachlos sind oder sich vor der Einsamkeit an diesem Tag fürchten. Für sie gibt es Angebote

Wer Weihnachten alleine ist oder sich keine Feier leisten kann, findet in vielen Städten im Freistaat Angebote. Meist stemmen Ehrenamtliche Weihnachtsfeiern für diese Menschen, bei denen sie Essen bekommen und andere treffen. Örtliche Unternehmen unterstützen diese Feiern materiell und finanziell.

Schwester Hanni Rietsch gründete vor 30 Jahren die "Brücke zum Nächsten" in Ansbach. Sie kannte durch ihre Arbeit viele obdachlose und einsame Menschen. Für sie organisierte die Ordensschwester ein Weihnachtsfest an Heiligabend. Die Zahl der Gäste nahm von Jahr zu Jahr zu, so dass die Veranstaltung zweimal umziehen musste. Heute kommen rund 200 Gäste nach Ansbach, darunter alleinerziehende Mütter und ältere Menschen. Rund 60 Helfer organisieren nicht nur Programm und Abendessen, sondern setzen sich bewusst zwischen die Gäste. Freiwillige spenden Salate und Nachtisch. Am Abend wird jeder Gast persönlich begrüßt, Ältere werden mit einem Fahrdienst abgeholt.

Im Hofbräuhaus findet Münchens größte Weihnachtsfeier statt

Ebenfalls einen runden Geburtstag feiert das Weihnachtsfest im Hofbräuhaus in München, das heuer zum 70. Mal stattfindet. Es ist wohl die größte Weihnachtsfeier in der Landeshauptstadt. Etwa 700 Gäste werden hier bewirtet. In Nürnberg wird unter anderem im Haus Eckstein seit 20 Jahren gemeinsam gefeiert. Es ist natürlich Ehrensache, dass hier das Christkind bei den 400 Besuchern vorbeischaut. In Bamberg engagieren sich Jugendliche der offenen Jugendarbeit und ermöglichen es rund 150 Gästen, dass sie an Weihnachten nicht alleine sind. Seit 1964 gibt es die Augsburger Stadtweihnacht der Franziskanischen Gemeinschaft, die an Weihnachten rund 400 Menschen beherbergt. In Regensburg organisieren sowohl Diakonie als auch Caritas Weihnachtsfeiern.

Deutlich größer ist eine Weihnachtsfeier für Bedürftige in Würzburg: Nachdem schon mehr als 1200 Menschen kamen, hat die katholische Glaubensgemeinschaft Sant'Egidio die Feier auf drei Standorte verteilt. Da alle Gäste ein kleines Geschenk erhalten, sieht es beim Organisationsteam seit Wochen aus wie in einer Weihnachtswerkstatt. Mehr als 500 Freiwillige helfen, geplant und organisiert wird für diese überdimensionale Weihnachtsfeier eigentlich das ganze Jahr.
(Mathias Neigenfind, dpa)

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