Leben in Bayern

Gebirgsschützen und Marketenderinnen bei Schneefall in Waakirchen. (Foto: Tobias Hase/dpa)

24.12.2018

Gebirgsschützen erinnern an Sendlinger Mordweihnacht

Im Jahr 1705 erhoben sich mehr als 2500 Rebellen - überwiegend Bauern und Handwerker. Dabei starben mehr als 1200 Menschen

Hunderte Gebirgsschützen haben an Weihnachten an die Sendlinger Mordweihnacht von 1705 erinnert. Vor dem Oberländerdenkmal in Waakirchen (Landkreis Miesbach) versammelten sich am Montag bei Schneefall Teilnehmer aus fast allen Kompanien vom Berchtesgadener bis zum Werdenfelser Land, um an die Toten des Bauernaufstandes vor über 300 Jahren zu erinnern.

Als Vertreter der Staatsregierung waren Europaminister Florian. Herrmann (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) dabei. Auch die Präsidentin des Bayerischen Landtags und Vorsitzende des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern, Ilse Aigner (CSU) nahm teil.

"Lieber bairisch sterben als kaiserlich verderben"

Im Jahr 1705 erhoben sich mehr als 2500 Rebellen - überwiegend Bauern und Handwerker - mit dem Spruch «Lieber bairisch sterben als kaiserlich verderben» gegen die österreichischen Besatzer. Im heutigen Münchner Stadtteil Sendling kam es an Weihnachten zur blutigen Schlacht. Dabei starben laut Überlieferung mehr als 1200 schlecht bewaffnete bayerische Schützen. Heute bewahren an die 12 000 Mitglieder in 47 Kompanien friedlich das Erbe ihrer einst kämpfenden Vorfahren.

Das Gedenken hatte mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche von Waakirchen begonnen. Danach erinnerten die Gebirgsschützen vor dem Denkmal mit dem steinernen Löwen an die Toten des Aufstandes. (dpa) 

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