Leben in Bayern

2015 startet die bayerische Landesausstellung "Napoleon und Bayern". (Foto: dpa)

25.09.2014

Napoleon und Bayern

Im April 2015 startet in Ingolstadt eine neue Landesausstellung

Vom 30. April bis 31. Oktober 2015 veranstalten das Haus der Bayerischen Geschichte, das Bayerische Armeemuseum und die Stadt Ingolstadt gemeinsam die Bayerische Landesausstellung "Napoleon und Bayern". Schauplatz ist die ehemals von Napoleon niedergelegte und vom bayerischen König Ludwig I. wieder aufgebaute einstige Landesfestung Ingolstadt, die heute das Bayerische Armeemuseum beherbergt. 2015 jährt sich die Niederlage Napoleons bei Waterloo, seine endgültige Abdankung und Verbannung nach St. Helena zum 200. Mal. Damit ist das Ende einer mehr als 20 Jahre währenden Kriegsperiode in Europa eingeläutet und im Wiener Kongress verhandeln die Mächte eine neue Friedensordnung. Bayern stand in dieser Zeit erst auf der Seite der Gegner Napoleons, dann war es sein Verbündeter und schließlich schwenkte es gerade noch rechtzeitig wieder auf die Seite der Gewinner. Mehr als einmal stand das Land auf dem Spiel. So ist es nicht verwunderlich, dass man in Bayern bis heute diese Epoche mit gemischten Gefühlen betrachtet. Die Besucher der Ausstellung können dieses mehr als aufregende Vierteljahrhundert bayerischer Geschichte erleben. Originale Objekte, kostbare und alltägliche Stücke, prunkvolle und anrührende Dinge aus den Beständen des Bayerischen Armeemuseums, aus österreichischen, russischen und französischen Museen sowie aus Privatbesitz, mediale Inszenierungen und Mitmachelemente, zeigen die Entscheidungen der großen Politik und erzählen von den Menschen, die als Politiker, als Soldaten, als einfache Frauen und Männer, diese Zeit gestalteten, erlebten und oft genug auch erlitten. Die Besucher können über ein begehbares und interaktives Bild an der Hochzeit der schönen bayerischen Königstochter Auguste Amalie mit Eugène Beauharnais, dem Adoptivsohn Napoleons teilnehmen. Das grausame Erlebnis der Schlacht von Eggmühl bringt eine multimediale Präsentation nahe. Und eine interaktive digitale Karte erschließt die Spuren Napoleons im heutigen Bayern. "Mit der Landesausstellung 'Napoleon und Bayern' setzt das Haus der Bayerischen Geschichte den bewährten Weg, Geschichte für die Menschen lebendig zu machen, im kommenden Jahr engagiert und konsequent fort", betonte Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU) bei der Auftaktveranstaltung in Ingolstadt. Die Ausstellung widmet sich der Epoche, in der das Kurfürstentum Bayern zum Königtum geworden war. Für Spaenle war diese Zeit um 1800 eine "Epoche der Gegensätze": "Die Ära Napoleon hat Bayern einerseits viel Leid beschert", erzählt er auch unter Hinweis auf die große Zahl von Soldaten, die beim Russlandfeldzug mit der Großen Armee Napoleons ihr Leben verloren haben. Spaenle interpretierte die Ära Napoleons aber auch als "Epoche des Lichts, als Epoche des Fortschritts": "Mit dem französischen Einfluss ist die Idee vom Recht als Grundlage für das Zusammenleben von Menschen in einem Gemeinwesen und die Idee von der Gleichheit der Menschen in der Bayerischen Verfassung von 1808 verankert worden." Die Leibeigenschaft sei im Königtum Bayern damit aufgehoben worden. Zugleich erhielten alle jungen Menschen das Recht auf schulische Bildung. (BSZ)

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