Waldi-Wahnsinn in Passau. Mit ihrer Idee, dem Dackel ein Museum zu widmen, haben Josef Küblbeck und Oliver Storz ganz offensichtlich einen Nerv getroffen. Mehrere Tausend Besucher seien im ersten Jahr ins Dackelmuseum gekommen, berichten die Initiatoren. Von überall her: aus Japan und China, Russland und der Mongolei, aus Neuseeland, Südamerika und den USA. Von der Resonanz sind die beiden Dackelfreunde regelrecht überrollt worden. "Es ist einfach unglaublich, und es reißt nicht ab", sagt Josef Küblbeck. Auch 1000 Dackel haben das Museum schon besucht.
Zum Jahrestag (2. April) eröffnen Storz und Küblbeck eine vierwöchige Sonderausstellung im Passauer Künstlerhaus "Kulturmodell" zum Thema "Der Dackel in der Jagd". Dort zeigen sie rund 700 Exponate, die sonst im Dackelmuseum nicht zu sehen sind: Porzellandackel, geschnitzte Dackel, Dackelanstecker, Dackelbücher, Dackelpostkarten, einen Dackelkrug und viele weitere ausgefallene Modelle des typisch deutschen Dachshundes. "Sein Stursinn, seine Ausdauer, sein Instinkt, seine Treue und Hartnäckigkeit, seine Selbstüberschätzung und sein Heldenmut machen ihn zum unerlässlichen Gefährten bei der Jagd", sagen die Museumsmacher.
Auf dem Residenzplatz steigt ein großes Dackelfest
Am kommenden Sonntag (7. April) gibt es auf dem Passauer Residenzplatz ein Dackelfest mit einem Konzert der Stadtkapelle. Passenderweise treffen sich tags zuvor Bayerns Jäger zum Landesjägertag in der Dackelstadt.
Küblbeck und Storz sind selbst Herrchen zweier Dackel, Moni und Seppi, von denen es im Museum
selbstverständlich Autogrammkarten gibt. Mit Humor und Augenzwinkern haben sie ihr Dackelmuseum gestaltet. Seit mehr als 20 Jahren sammeln sie Dackel in allen Varianten. In Antiquariaten, Souvenirshops und auf Flohmärkten haben sie ihre Exponate zusammengetragen. Inzwischen kamen zahlreiche Schenkungen anderer Sammler hinzu.
Zeitungen in aller Welt hätten über das Dackelmuseum berichtet, erzählen sie. Besucher brächten immer wieder Artikel mit. Täglich kämen Anfragen - von "Mein Dackel hat Schnupfen, haben Sie einen Tipp für uns?" bis "Welchen Züchter können Sie empfehlen?". Eine Kundin aus Russland sei mit einem leeren Koffer ins Museum gekommen, um Souvenirs zu kaufen. Andere fragten, wie sie auf ihrem Abstecher nach Deutschland am einfachsten vom Dackelmuseum nach Schloss Neuschwanstein kämen oder wo der nächstgelegene Flughafen sei. Küblbeck und Storz schmunzeln. Sie können selbst nicht glauben, was sie mit ihrem Dackelmuseum losgetreten haben.
(dpa)
Foto: Die Museumsgründer Seppi Küblbeck (l) mit Dackel Seppi und Oliver Storz mit Dackel Moni
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