Leben in Bayern

Sommer, Sonne, Ski-Vergnügen: In der Oberpfalz gibt's einen der größten künstlichen Sandberge der Welt. (Fotos: obx-news)

21.05.2014

Ski-Spaß auf Sand gebaut

Ski und Rodel gut: Während in den Skigebieten der Alpen Skilifte und urige Aprés-Ski-Hütten längst ihre Sommerpause eingelegt haben, bereiten sich die Wintersportfans am Monte Kaolino, einem der größten künstlichen Sandberge der Welt, auf die gerade jetzt beginnende Hochsaison vor.

In der heißen Jahreszeit läuft eine 6400 Einwohner zählende Kleinstadt mitten in der Oberpfalz in Sachen Skispaß spielend St. Moritz und Garmisch den Rang ab: Hirschau kann seinen Gästen mit dem Monte Kaolino auch bei höchsten Temperaturen Pistenspaß mit Skilift, Skiverleih und Aprés Ski im Dünenfreibad bieten. Selbst Ski-Asse wie Martina Ertl wedelten hier schon ins Tal.
Hirschaus Skivergnügen ist auf Sand gebaut: 35 Millionen Tonnen pulvrig-feines Quarzmehl, aufgetürmt zu einem 110 Meter hohen schneeweißen Berg inmitten des grünen Oberpfälzer Hügellands. Die riesige Rohstoffdeponie wurde in den letzten 74 Jahren von den Amberger Kaolinwerken (AKW) aufgetürmt. Im Laufe von mehr als 100 Jahren Kaolinabbau in Deutschlands größtem Abbaugebiet für den feinen Porzellan-Grundstoff wuchs der weiße Hügel von Jahr zu Jahr immer weiter. "Der Gedanke, hier auf Skiern herunterzufahren, kam den Hirschauern bereits vor mehr als fünfzig Jahren", erzählen Einheimische. Der Monte Kaolino in Hirschau zählt heute zu den größten künstlichen Sandaufschüttungen weltweit - und ist mit seiner insgesamt 30 Slalomtoren zählenden Abfahrt sowie eigenem Skilift die größte Besucherattraktion der oberpfälzischen Kleinstadt. Zusätzlich bietet das "Sand-Skigebiet" eine eigene Kletterstrecke für Fußgänger und eine Aussichtsplattform am Gipfel für alle. Ganz besonders waghalsige Sportfans können sich auch in einen Mini-Bob setzen, der die Mutigen beim "Sand-Zipfelbob-Downhill" auf der Piste nach unten katapultiert.

Sandski-Europameisterschaft im Juli

Eines ist sicher, trotz globaler Erderwärmung braucht Deutschlands größtes "Sommer-Skigebiet" Tauwetter nicht zu fürchten und auch keine Schneekanonen und Beschneiungsanlagen. Die 260 Meter lange Piste mit einer anspruchsvollen Steigung von 35 Grad ist in der schnee- und eisfreien Zeit optimal präpariert - mit feinstem weißem Quarzsand. Bei Freizeit- und Profisportlern liegt der aus 33.000 Tonnen aufgeschüttete Sandberg zunehmend im Trend: Neben den klassischen Sandskifahrern stürzen sich heute auch immer mehr Sandboarder den insgesamt 110 Meter hohen Berg hinunter.
Sportlicher Höhepunkt ist in diesem Jahr die Sandski Europameisterschaft vom 18. bis zum 20. Juli. Aber auch ohne Veranstaltungs-Highlight drängen sich an Wochenenden bis zu 1000 Besucher an dem alten Gleitlift, in dem pro Fahrt in einer der schiffsähnlichen Wannen bis zu neun Personen gen Gipfel gezogen werden. Geöffnet ist der Lift jedes Jahr von Mai bis September - an Wochentagen von 13 bis 18 Uhr und an Wochenenden von 10 bis 18 Uhr. Und außerdem: billiger ist der Skispaß am Monte Kaolino ebenfalls als in den klassischen Skigebieten der Alpen. Skifahrer und Snowboardfahrer sind mit 28 Euro für einen ganzen Tag Liftbenutzung dabei. (obx)

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