Leben in Bayern

Der bayerische Tierschutzbund fordert eine landesweite Katzenschutzverordnung. (Foto: BilderBox.com)

20.09.2023

Tierschutzbund für landesweite Kastrationspflicht für Katzen

Etwa 300 000 streunende Katzen leben nach Schätzungen im Freistaat. Und es werden immer mehr. Der bayerische Tierschutzbund fordert nun die Politik auf, etwas dagegen zu unternehmen

Der bayerische Tierschutzbund fordert eine landesweite Katzenschutzverordnung, um das Elend der Straßenkatzen in Bayern einzudämmen. Etwa 300 000 streunende Katzen leben nach Schätzungen im Freistaat.

Eine genaue Zahl sei nicht bekannt, erläuterte die Präsidentin des bayerischen Tierschutzbundes, Ilona Wojahn. "Sie leben im Verborgenen, oft in Industriebrachen, in verlassenen Gebäuden, auf Friedhöfen, in Schrebergärten und so weiter."

Die Straßenkatzen sind nach Angaben von Katja Hofrichter von der Katzenhilfe im Nürnberger Land oft unterernährt, krank oder verletzt. Hofrichter sucht Pflegestellen für die geschwächten Tiere, bringt diese zum Tierarzt und nimmt selbst regelmäßig welche bei sich auf. "Es ist eigentlich uferlos", sagte Hofrichter. Sobald sie eine Katze aufgepäppelt habe, komme die nächste.

Unkastrierte Freigänger sind ein großes Problem

Ähnlich ist es im Nürnberger Tierheim, wo aktuell rund 120 Katzen auf ein neues Zuhause warten. Verwilderte Hauskatzen, die schon lange draußen frei lebten, seien allerdings nicht vermittelbar, sagte Leiterin Tanja Schnabel. "Die können wir nur kastrieren, kennzeichnen und wieder auswildern." Ganz junge Straßenkatzen könnten sich dagegen noch an den Menschen gewöhnen.

Ein großes Problem sind aus der Sicht von Tanja Schnabel die zahlreichen unkastrierten Freigängerkatzen. Diese tragen dazu bei, dass sich die Straßenkatzen unkontrolliert vermehren können.

Wirksame Katzenschutzverordnungen, die unter anderem eine Kastrationspflicht vorsehen, haben nach Angaben von Wojahn bisher allerdings erst sechs Kommunen in Bayern. Deshalb fordert der bayerische Tierschutzbund nun eine landesweite Regelung - auch mit Blick auf die Landtagswahlen Anfang Oktober. (Irena Güttel, dpa)

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