Leben in Bayern

Der Leichnam des verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. ist im Petersdom öffentlich aufgebahrt. Der emeritierte Papst war im Alter von 95 Jahren gestorben. (Foto: dpa/Michael Kappeler)

03.01.2023

Zahlreiche Delegationen aus Bayern reisen zu Benedikt-Trauerfeier

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war seiner bayerischen Heimat zeitlebens eng verbunden, freute sich über Besucher aus Bayern im Vatikan und reiste 2020 gar selbst noch ein letztes Mal in sein früheres Zuhause. Nun erweisen ihm viele Bayern die letzte Ehre

Gläubige und Vertreter von Politik, Kirche und Gesellschaft aus ganz Bayern wollen in Rom persönlich Abschied von Benedikt XVI. nehmen. Aus den sieben Bistümern machen sich Abordnungen auf den Weg zum Trauergottesdienst für den emeritierten Papst am Donnerstag am Petersplatz.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) reist mit einer Delegation an; mit dabei ist unter anderem Staatskanzleichef Florian Herrmann. Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) hat sich angekündigt. Das Bayerische Pilgerbüro hat drei Busse losgeschickt. Aus Benedikts Geburtsort Marktl am Inn und aus seinem späterem Wohnort Pentling fahren ebenfalls Gruppen nach Rom.

Für das Erzbistum München und Freising, in dem Benedikt von 1977 bis 1982 als Kardinal Joseph Ratzinger Erzbischof war, nimmt Kardinal Reinhard Marx an der Trauerfeier teil. Nachmittags will er laut Erzbistum zum Gedenken eine Vesper in Santa Maria dell'Anima, der Kirche der deutschsprachigen Katholiken in Rom, feiern.

Auch Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer, Passaus Bischof Stefan Oster und Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke reisen nach Angaben der Bistumssprecher nach Rom. Aus dem Erzbistum Bamberg kommt der zurückgetretene Erzbischof Ludwig Schick.

Das Bistum Würzburg vertritt Weihbischof Ulrich Boom, weil Bischof Franz Jung zeitgleich das Partnerbistum in Brasilien besucht. Augsburgs Bischof Bertram Meier war bereits im Vatikan, um Benedikts zu gedenken. An der Trauerfeier nehme er wegen schon länger geplanter Exerzitien nicht teil, sagte ein Sprecher.

Auch Gebirgsschützen reisen nach Rom

Rund 200 Bayerische Gebirgsschützen wollen am Mittwoch in Bussen nach Rom aufbrechen. Landeshauptmann Martin Haberfellner und drei andere Vertreter wollen ebenso wie eine vierköpfige Abordnung des Bayerischen Trachtenverbandes mit Söder reisen. Der emeritierte Papst, aus Oberbayern stammend, hatte einen besonderen Bezug zu Brauchtum und Tradition.

Die Gebirgsschützen, die alljährlich ihren Patronatstag zu Ehren der Mutter Gottes als Patronin feiern, waren dem früheren Pontifex stets eng verbunden. Zuletzt hatte ihn eine kleine Gruppe im vergangenen April zu seinem 95. Geburtstag im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan besucht.

Aus der Gemeinde Pentling, in der Benedikt während seiner Zeit als Theologie-Professor an der Universität Regensburg lebte, nehmen Bürgermeisterin Barbara Wilhelm und ihr Stellvertreter Sebastian Hopfensberger an der Trauerfeier teil, wie ein Sprecher sagte. Zudem machten sich zahlreiche Bürger und Gemeinderäte im Reisebus auf nach Rom, um Benedikt auf seinem letzten Weg zu begleiten. Auch eine Fahnendelegation und eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr wollen Benedikt die Ehre erweisen.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war am Silvestertag 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben. Nach der Trauerfeier soll er am Donnerstag im Vatikan beigesetzt werden. Er soll in das Grab gelegt werden, in dem sein Vorgänger Papst Johannes Paul II. lag, ehe dessen Überreste an einen anderen Ort im Hauptraum des Petersdoms gebracht wurden.
(Ute Wessels, Sabine Dobel, dpa)

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