Politik

Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler, wirft seinen Stimmzettel für die Bundestagswahl 2025 in die Wahlurne. (Foto: dpa/Armin Weigel)

23.02.2025

Aiwanger räumt Niederlage der Freien Wähler ein - CSU gewinnt alle Direktmandate

Drei Direktmandate wollten die Freien Wähler holen und so in den Bundestag einziehen. Das Ziel haben sie verpasst. Auch die Grünen verlieren in München ihr einziges Direktmandat

Der Freie-Wähler-Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger hat die Niederlage seiner Partei im Kampf um drei Direktmandate und den damit erhofften Bundestagseinzug eingeräumt. "Natürlich wären wir gerne dabei gewesen. Natürlich hätten wir gerne die 3 plus X Direktmandate geholt", sagte Aiwanger am Abend bei der Wahlparty der Freien Wähler in München.

Tatsächlich landete Aiwanger in seinem Wahlkreis Rottal-Inn bei den Erststimmen nur auf Platz drei hinter CSU und AfD. Genauso erging es dem Landshuter Landrat Peter Dreier im Wahlkreis Landshut. Und auch anderswo hatten Freie-Wähler-Direktkandidaten nicht den Hauch einer Chance. Die Fünf-Prozent-Hürde war für die Freien Wähler bundesweit völlig außer Reichweite.

"Leider Gottes haben wir es nicht geschafft, dem Wähler unsere Idee der koalitionsfähigen bürgerlichen Kraft nahezubringen", sagte er. "Wir haben über alle Bundesländer hinweg einen engagierten Wahlkampf geführt, einen Wahlkampf, wo wir sagen, wir haben unser Bestes gegeben. Aber das Beste hat leider nicht gereicht in dieser Zeit der Zuspitzung, in dieser Zeit der Polarisierung." Viele Wähler hätten sich nach links oder rechts außen orientiert. 

Und eine Bundestagswahl habe eben doch andere Gesetzmäßigkeiten als eine Kommunalwahl oder eine Landtagswahl. "Noch dazu, wenn man uns täglich mehrmals mitgeteilt hat, dass ihr ja eh nicht reinkommt." Deshalb hätten sich viele Wähler wohl entschieden, am Ende nicht die Freien Wähler zu wählen.

Grüne Schäfer verliert in München knapp gegen die CSU

Die Grünen haben bei der Bundestagswahl ihr bislang einziges bayerisches Direktmandat verloren. Spitzenkandidatin Jamila Schäfer kam im Wahlkreis München-Süd laut vorläufigem Ergebnis des Landeswahlleiters auf 29,8 Prozent der Stimmen, Claudia Küng von der CSU auf 30,4 Prozent. Auch die grüne Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat sich in ihrer Heimatstadt erneut bei den Erststimmen dem CSU-Kandidaten Volker Ullrich geschlagen geben müssen. Ullrich holte in Augsburg mit 31,1 Prozent wieder den Erststimmensieg (2021: 28,1 Prozent). Roth landete unverändert bei 20,6 Prozent - exakt wie im Jahr 2021. 

Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733. (dpa)

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