Politik

24 Bahnhöfe in Bayern sollen umgebaut werden, um sie barrierefrei zu machen. (Foto: Deutsche Bahn AG/Oliver Lang)

16.09.2024

Bayern gibt 100 Millionen Euro für barrierefreie Bahnhöfe

So manche Bahnstation im Freistaat ist auch 2024 noch alles andere als gut nutzbar für ältere Menschen oder Rollstuhlfahrer – das muss sich ändern. 24 Bahnhöfe sollen umgebaut werden

Für rund 100 Millionen Euro sollen in Bayern 24 weitere Bahnstationen barrierefrei ausgebaut oder umgebaut werden. Das Kabinett beschloss die Umsetzung der weiteren Ausbaustrategie, für die eigentlich die Bundesregierung primär zuständig wäre. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) betonte, dass Barrierefreiheit längst ein Standard sei, der überall im Land erreicht werden müsse. Das Programm umfasst die Realisierung von bereits laufenden Maßnahmen, die Umsetzung neuer Projekte sowie die Schaffung eines Planungsvorrats zur Barrierefreiheit gemeinsam mit der DB InfraGO AG.

Mit Stand 26. Oktober 2023 waren in Bayern 515 von 1066 Bahnhöfen und Haltepunkten barrierefrei ausgebaut. Rund 81 Prozent der Ein- und Aussteiger in Bayern profitierten bereits davon. Im Koalitionsvertrag hatten sich CSU und Freie Wähler darauf verständigt, im Laufe der Legislaturperiode 100 weitere barrierefreie Stationen im bayerischen Bahnnetz zu schaffen. "Unser Ziel sind natürlich 100 Prozent", betonte Herrmann.

Insbesondere kleinere und wenig frequentierte Bahnstationen auch in Bayern sind gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung nicht ohne weiteres nutzbar, da etwa fehlende Aufzüge den Zugang zu den Zügen verhindern. Aber auch Gepäck oder ein Kinderwagen erschweren nach wie vor die Beweglichkeit und schränken die Mobilität ein.

Realisierung in der nächsten Legislaturperiode

Die 24 Stationen aus allen bayerischen Regierungsbezirken sind der Hauptbahnhof Fürth und die Bahnhöfe in Amberg, Kronach sowie Pegnitz. Auf der Liste stehen auch die Stationen in Aschau (Chiemgau), Oberaudorf, Frauenau, Karpfham, Bodenwöhr Nord, Weiherhammer, Pressig-Rothenkirchen, Bad Rodach, Ramsberg, Windsbach, Poppenhausen, Waigolshausen, Gablingen, Wasserburg (Bodensee), Eching, Eichstätt Bahnhof, Neufahrn (Niederbayern), Kulmbach, Weißenburg (Bayern) und Meitingen. Ziel sei die Realisierung in der nächsten Legislaturperiode.

Barrierefreiheit ist in Bayern auch abseits der Bahnhöfe nach wie vor vielerorts ein Problem - 2013 hatte der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) angekündigt, bis 2023 sollten alle staatlichen Einrichtungen barrierefrei sein. Das Ziel wurde aber zwischenzeitlich als nicht erreichbar gerissen. (Marco Hadem, Christoph Trost, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll die Polizei KI-gestützte Erkennungssoftware einsetzen?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.