Politik

Harry Kane, der Stürmer des FC Bayern München, gehört zu Bayerns Gewinnern dieses Jahres. (Foto: dpa/Swen Pförtner)

26.12.2023

Bayerns Tops und Flops 2023

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen. Wer glaubte, dass nach dem Ende der Pandemie alles besser wurde, hat sich getäuscht. Nicht nur wegen der Landtagswahl gibt es neue Gewinner und Verlierer

Politisch gesehen lieferte die Landtagswahl im Oktober letztlich nur wenige Überraschungen, wohl aber wie immer eine Vielzahl von Gewinnern und Verlierern. Doch im Verlauf des Jahres gab es auch in anderen Bereichen viele Neuerungen und Entscheidungen, die so manchen Top oder Flop produzierten. Wer konnte 2024 in Bayern durchstarten, wer gehörte zu den Absteigern des Jahres?

Gewinner

Harry Kane: Er trifft und trifft und trifft. Bayerns neuer Superstürmer zahlt die rund 100 Millionen Euro Ablöse zuverlässig mit Toren zurück, knackt Bestmarken. Das Trikot des Engländers ist ein Verkaufshit. Der 30-Jährige könnte der erste Münchner Profi sein, der mehr als 100 000 verkaufte Trikots in einer Saison erreicht.

Anna Stolz: Die 41-Jährige ist zwar schon seit 2018 Mitglied des bayerischen Kabinetts, seit der Neubildung der Regierung kann sie sich aber eines Superlativs sicher sein, den ihr niemand mehr nehmen kann: Stolz ist in ihrer männerdominierten Partei die erste Frau überhaupt, die einen Ministerposten übernommen hat. Die Politikerin der Freien Wähler wurde Kultusministerin.

Markus Söder: Für Ministerpräsident Markus Söder war 2023 auch nach eigener Aussage ein Schicksalsjahr. Da er auch nach der Landtagswahl mit einer stabilen Mehrheit in Bayern regieren kann und auch als CSU-Chef fest im Sattel sitzt, gehört er offenkundig zu den Gewinnern, obwohl die CSU erneut prozentual Stimmen verlor.

Hubert Aiwanger: Gemessen am Plus bei der Landtagswahl muss man den Freie-Wähler-Chef zu den Gewinnern 2023 zählen. Die Freude über das Rekordergebnis wird getrübt durch eine Affäre um ein antisemitisches Flugblatt. Dieses hatte, nach eigener Aussage, Aiwangers Bruder vor 35 Jahren verfasst. Aiwanger strauchelte, fiel aber nicht.

Manfred Genditzki: Nach jahrelangem Kampf um seine Freiheit wurde Genditzki am 7. Juli in München von dem Vorwurf freigesprochen, eine alte Frau in ihrer Badewanne ermordet zu haben. Das Gericht sah es in dem wieder aufgerollten Verfahren gegen den nun 63-Jährigen als erwiesen an, dass er über 13 Jahre lang zu Unrecht im Gefängnis saß.

Verlierer

Alfons Schuhbeck: Jahrzehntelang war Schuhbeck fester Bestandteil der Münchner Bussi-Bussi-Gesellschaft, bewirtete Promis und wurde dabei selbst einer. Er bekochte die Queen und Charlie Chaplin - dann fiel er tief. Seit diesem Sommer sitzt der Star-Koch im Gefängnis. Im August trat der 74-Jährige seine mehr als dreijährige Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe an.

Oliver Kahn: Zwei Monate nach der Trennung von Trainer Julian Nagelsmann musste der Bayern-Boss Ende Mai ebenso wie Sportvorstand Hasan Salihamidzic gehen. Kahns bis Ende 2024 laufender Vertrag wurde aufgelöst. "Als ich erkannt habe, dass der das nicht kann, habe ich mit Karl-Heinz Rummenigge zusammen das geändert", sagte Uli Hoeneß.

Der Wolf: Geht es nach dem Willen der Staatsregierung, so ist für den noch immer europaweit streng geschützten Wolf in Bayern kein Platz mehr. Oder nur dort, wo keine Menschen oder Nutztiere leben. Seit dem 1. Mai ermöglicht die hiesige Wolfsverordnung den einfacheren Abschuss der Tiere, sie ist aber auch ein Fall für die Justiz.

Michael Piazolo: Das Aus von Michael Piazolo als Kultusminister war mit Abstand der größte Paukenschlag bei der Neubildung der Regierung nach der Landtagswahl im Oktober. Einen Grund für seine Abberufung lieferte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger trotz Nachfrage nicht. Nun muss sich Piazolo mit dem Vorsitz im Wissenschaftsausschuss begnügen.

Martin Hagen: Am Ende des Jahres ist Martin Hagen zwar noch FDP-Landeschef, allerdings muss er sich den Posten nun mit Katja Hessel als Co-Chefin teilen. Der Grund ist simpel: Unter Hagen flog die FDP bei der Landtagswahl nach nur fünf Jahren wieder aus dem bayerischen Landtag heraus. Und dies nicht mal knapp. (Marco Hadem, Christoph Trost, Christian Kunz, Britta Schultejans, dpa)

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