Politik

Christian Lindner, Bundesvorsitzender und Spitzenkandidat der FDP, hat seinen Rückzug aus der Politik angekündigt, sollte es die FDP nicht mehr in den Bundestag schaffen. (Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka)

23.02.2025

FDP-Chef Lindner scheidet nach Wahldesaster aus aktiver Politik aus

Nach den jüngsten Hochrechnungen sieht es sehr schlecht aus für die FDP. Sie ist wohl nicht im neuen Bundestag vertreten. Parteichef Lindner hat nun seinen Rückzug angekündigt

FDP-Chef Christian Lindner kündigte bereits früh am Abend seinen Rückzug an, falls die Partei den Einzug in den Bundestag verpasst. Lindner sagte in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF: "Wenn die FDP aus dem Bundestag ausscheidet, ist das völlig klar, dass ich dann auch aus der Politik ausscheide." Nach den jüngsten Hochrechnungen von ARD und ZDF scheitert die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde.

Gegen 21.30 Uhr, nachdem klar war, dass die Liberalen dem neuen Bundestag nicht mehr angehören werden, machte er schließlich Ernst. "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus. Mit nur einem Gefühl: Dankbarkeit für fast 25 intensive, herausfordernde Jahre voller Gestaltung und Debatte", postete er bei Facebook.

Führungsanspruch erloschen

Wenn die FDP an der Sperrklausel scheitere, müsse die FDP einen neuen Start haben, hatte er zuvor in der "Berliner Runde" gesagt. "Wenn morgen meine politische Laufbahn endet, dann scheide ich mit einem Gefühl nur: Dankbarkeit. Große Dankbarkeit."

Lindner ist seit Ende 2013 Vorsitzender der FDP. Unter seiner Führung gelang der FDP 2017 der Wiedereinzug in den Bundestag. Lindner war im November von Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach einem Streit vor allem um die Schuldenbremse entlassen worden. Damit war das Aus der Ampel besiegelt.

Wissing: FDP-Vorgehen rund um Ampel-Aus hat sich nicht bezahlt gemacht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat das Abschneiden seiner ehemaligen Partei als bitter bezeichnet. Das, was die FDP rund um das Ampel-Aus im Bund gemacht hätte, habe sich nicht ausgezahlt, sagte der parteilose Politiker dem SWR. Wissing war nach dem Auseinanderbrechen der Dreierkoalition im Bund Teil der Regierung geblieben und aus der FDP ausgetreten. 

"Das Wahlergebnis ist keine Überraschung", sagte Wissing dem Sender. Der polarisierte Wahlkampf der vergangenen Wochen mache nun eine Regierungsbildung schwerer. Von vielen sei bekannt, was sie ausschlössen. Die Frage, wie eine Regierung gebildet werden könne, sei dagegen offen.

"Jetzt müssen viele über ihren Schatten springen." Klar sei, auch eine neue Bundesregierung sei auf Kompromisse angewiesen. (dpa, till, ts)
 

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