Politik

08.09.2021

Scholz auch in Bayern beliebt

Je näher die Bundestagswahl rückt - desto schlechter schneidet die Union bundesweit ab. Im Freistaat kann sich auch die CSU nicht von dem Trend abkoppeln und droht in eine existenzielle Krise zu schlittern

Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl ist die CSU in einer aktuellen Umfrage auf 28 Prozent gestürzt. Damit liegt die CSU in der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest-dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks acht Prozentpunkte hinter ihrem Ergebnis von Anfang Juli. Sollte das Ergebnis tatsächlich am 26. September bei der Bundestagswahl herauskommen, würde die CSU ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis in Bayern einfahren (2017: 38,8 Prozent) und läge bei ähnlicher Wahlbeteiligung wie 2017 bundesweit unter 5 Prozent.

Die SPD legt in der Bayern-Umfrage um gleich 9 Prozentpunkte zu und landet bei 18 Prozent. Auf Platz drei liegen die Grünen mit 16 Prozent (minus 2 Punkte). Die FDP käme auf 12 Prozent (+1) und die AfD unverändert auf 10 Prozent. Die Freien Wähler lägen bei 7 Prozent (+1), die Linke aktuell bei 3 Prozent (-1).

Nur 34 Prozent in Bayern wollen eine Regierung unter der Führung der Union

Die SPD profitiert offenkundig auch in Bayern von der wachsenden Sympathie ihres Spitzenkandidaten Olaf Scholz. Dieser steht mit einem Zuspruch von 57 Prozent wesentlich besser da als vor zwei Monaten (+17). Er erreicht damit im Freistaat zwar nicht die Popularität von CSU-Ministerpräsident Markus Söder (63 Prozent; -7), vergrößert hier aber auch seinen Vorsprung vor den beiden Mitbewerbern um das Kanzleramt: Annalena Baerbock (Grüne) wird von 25 Prozent (+1) positiv bewertet, Armin Laschet (CDU) muss einen Rückgang von 17 Punkten auf nur noch 17 Prozent verbuchen.

Wie die Sonntagsfrage im aktuellen BR-BayernTrend zeigt, sprechen sich zudem deutlich weniger Wahlberechtigte in Bayern für eine Bundesregierung unter Führung der Union aus: Nach 47 Prozent im Juli sind es aktuell 34 Prozent. Etwa drei von zehn Bayern (28 Prozent; +13 im Vergleich zum BR-BayernTrend vom Juli) und damit fast doppelt so viele wie noch vor zwei Monaten favorisieren einen politischen Wechsel in Berlin zugunsten eines SPD-geführten Bündnisses. Unverändert 13 Prozent unterstützen eine Koalition unter Führung der Grünen. Ein Viertel äußert nach wie vor keine Präferenz.

Die Sonntagsfrage misst die aktuelle Wahlneigungen und nicht das tatsächliche Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist.

Rückschlüsse auf den späteren Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Von denjenigen, die aktuell eine Parteipräferenz in der Sonntagsfrage benennen, geben 30 Prozent an, dass sich ihre Entscheidung bis zum Wahltag nochmals ändern könnte, darunter überdurchschnittlich viele jüngere Wahlberechtigte.
(dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll die tägliche Höchstarbeitszeit flexibilisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.