Politik

Die Wahl für Kinder nd Jugendliche ist nicht offiziell. (Foto: dpa)

17.02.2025

CSU vor AfD: So hätte Bayerns Jugend gewählt

Einen Überraschungserfolg landete die Linke auf dem dritten Rang, vor der SPD. Für die Grünen votierte im Freistaat bei der U18-Bundestagswahl nur noch jeder zehnte

Die CSU ist bei der fiktiven U18-Bundestagswahl im Freistaat stärkste Partei geworden, gefolgt von AfD und Linken. Repräsentativ für die junge Bevölkerung sind die Ergebnisse der nun bundesweit zu Ende gegangenen Wahl nach Angaben der Veranstalter allerdings nicht. Wohl aber sollen sie einen Einblick in die politischen Interessen der jungen Menschen geben.

Allein in Bayern haben seit 7. Februar rund 52.000 Minderjährige ihre Stimme abgegeben. Mit 21,2 Prozent liegt die CSU hier auf dem ersten Platz. Dahinter kommt die AfD mit 17,5 Prozent. Einen Überraschungserfolg landete die Linke auf dem dritten Rang mit 16,8 Prozent. Es folgen SPD (16,2 Prozent) und Grüne (10,1 Prozent). FDP, Freie Wähler und BSW blieben alle unter fünf Prozent.

Der Bayerische Jugendring (BJR) koordinierte die Wahl im Freistaat. Mehr als 52.000 beteiligte Kinder und Jugendliche in rund 600 Wahllokalen seien "ein starkes Signal an die Politik", sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. "Trotz der kurzen Vorbereitungszeit von nur einem Monat aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl gelang es, eine beeindruckende Resonanz zu erzielen. Junge Menschen haben die Gelegenheit ergriffen, sich Gehör zu verschaffen." Der Erfolg bestätige den Bayerischen Jugendring in seiner Forderung, das aktive Wahlalter bei allen Wahlen auf 14 Jahre zu senken.

Nicht repräsentativ

Bundesweit wurde die Linke bei der U18-Wahl mit 20,8 Prozent stärkste Partei bei Minderjährigen. Danach folgen die SPD mit 17,9 Prozent, die CDU/CSU mit 15,7 Prozent, die AfD mit 15,5 Prozent und die Grünen mit 12,5 Prozent. "Eines zeichnet sich deutlich ab: Soziale Sicherheit, Gerechtigkeit sowie Frieden in Europa sind für junge Menschen von zentraler Bedeutung", so deutete Seitz die Zahlen. Das belegten Jugendstudien, und das erkläre wohl auch den Erfolg, den die Linke mit mehr als 20 Prozent bei den U18-Wahlen im Bund und - in schwächerer Form - auch in Bayern habe erzielen können.

U18-Wahlen finden schon seit vielen Jahren immer vor einem offiziellen Wahltermin statt, etwa vor Bundestags-, Europa- oder Landtagswahlen. Schulen, Vereine, Jugendzentren oder andere Orte, wo Kinder und Jugendliche sich aufhalten, werden dabei zum Wahllokal. Jede parteipolitisch unabhängige Institution kann ein Wahllokal einrichten. (dpa)

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