Politik

Die bayerische SPD steht nach Angaben von Landeschefin Ronja Endres (rechts) geschlossen hinter einer erneuten Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz (Mitte). (Foto: dpa/Daniel Vogl)

12.11.2024

Endres: Bayern-SPD steht geschlossen hinter Olaf Scholz

Sollte die SPD trotz mieser Umfragewerte mit Kanzler Scholz an der Spitze in den Bundestagswahlkampf gehen? Während es im Norden zweifelnde Stimmen gibt, müht sich der Süden um Geschlossenheit

Auch nach dem Bruch der Ampelregierung steht die bayerische SPD nach Angaben von Landeschefin Ronja Endres geschlossen hinter einer erneuten Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz. "Olaf Scholz ist unserer Bundeskanzler und wird auch unser Kandidat für die anstehende Wahl sein", sagte Endres der Deutschen Presse-Agentur in München. In den Führungsgremien der Bayern-SPD stehe das außer Zweifel. 

SPD in Bayern freue sich auf "knackigen Wahlkampf" mit Scholz

"In der Breite meiner Partei erlebe ich motivierte Genossen, die sich auf den anstehenden Richtungswahlkampf freuen", betonte Endres. Die SPD in Bayern freue sich auf einen "knackigen Wahlkampf mit Olaf Scholz" und wolle vor allem die Themen nach vorne bringen, "die den Leuten, die den Laden täglich am Laufen halten, das Leben leichter machen".

Kritische Stimmen an Scholz seien in Bayern nur Einzelmeinungen

Aussagen bayerischer Genossen, die sich gegen eine erneute Kandidatur von Scholz aussprechen, bezeichnete Endres als "einzelne andere Meinungen", die in einem so großen Landesverband ganz normal seien. So hatte etwa Münchens SPD-Oberbürgermeister Dieter Reiter bereits mehrfach erklärt, für ihn sei Scholz nicht automatisch als Spitzenkandidat der SPD gesetzt. "Ich habe schon vor Wochen angeregt, doch zu diskutieren, ob man nicht den seit Längerem beliebtesten deutschen Politiker, Boris Pistorius, ins Rennen schickt." 

Hamburger SPD-Abgeordnete fordern Verzicht von Scholz bei Neuwahl 

Zwei Hamburger SPD-Politiker hatten zuvor Scholz aufgefordert, bei möglichen Neuwahlen nicht erneut als Kanzlerkandidat anzutreten und stattdessen Pistorius den Vortritt zu lassen. "Mit ihm, der seit längerem der beliebteste deutsche Politiker ist, als unserem Kanzlerkandidaten sind unsere Chancen stärkste Partei zu werden oder jedenfalls deutlich besser abzuschneiden, sehr viel größer", posteten die SPD-Politiker Markus Schreiber und Tim Stoberock auf Instagram. Beide gehören der SPD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft an. (Marco Hadem, dpa)

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